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Carolus mit guter Expertise bei Darmkrebs

Carolus mit guter Expertise bei Darmkrebs

Marjan Stojanoski bei einer endoskopischen Untersuchung mit Dr. Bertram Illert und Schwester Simone Foto: Stephanie Hänsch

Görlitz. Im März haben sich die Gastroenterologen und Chirurgen des St.-Carolus-Krankenhausen Görlitz auf die Fahnen geschrieben, besonders über Diagnostik, Therapien und Vorsorge bei Tumorerkrankungen im Darm zu informieren. 

Unter den vielen Arten ist der Darmkrebs die dritthäufigste Tumorerkrankung für Männer und die zweithäufigste für Frauen. Allein in Deutschland erkranken jährlich 63.000 Menschen an Darmkrebs. Ab dem 50. Lebensjahr steigt besonders für Männer die Wahrscheinlichkeit um ein Vielfaches. Die Prognose der Darmkarzinome ist deutlich Stadien abhängig. Die Fünf-Jahres-Überlebensrate im Anfangsstadium beträgt 90 %. 
In den letzten Jahren zeigt sich im Deutschland eine rückläufige Tendenz der Inzidenz und Mortalität des Darmkarzinoms bei beiden Geschlechtern. „Die Einführung der Vorsorgekoloskopie dürfte einen wesentlichen Faktor für die rückläufige Tendenz darstellen“, erklärt der Gastroenterologe Marjan Stojanoski. „Mit rechtzeitiger Vorsorge haben wir beim Darmkrebs eine echte Chance“, sagt auch Dr. Bertram Illert aus der Chirurgischen Klinik im St.-Carolus- Krankenhaus. „Die Prognosen sind sehr gut, wenn bereits die Krebsvorstufen erkannt und entfernt werden.“ 

Der erste Ansprechpartner für die Darmkrebsvorsorge ist der Hausarzt oder ein niedergelassener Facharzt. Patienten mit unklarem Befund können sich nach der Vorsorgeuntersuchung im Krankenhaus vorstellen
Seit 2019 werden alle gesetzlich Versicherten Ü50 von ihren Kassen zur Teilnahme an der Darmkrebsvorsorge eingeladen. Die Kosten für eine Darmspiegelung (Koloskopie) oder den Test auf Blut im Stuhl werden von den Kassen übernommen. Bei einer Koloskopie untersucht der Facharzt den Darm auf Polypen – kleine Ausstülpungen im Darm – die in der Regel keine Beschwerden verursachen. Der überwiegende Anteil der Karzinome entwickelt sich aus Polypen sogenannte Adenome. Die meisten können bereits während der ambulanten Untersuchung problemlos vom niedergelassenen Facharzt entfernt werden (Polypektomie). „In der endoskopischen Einheit im St. Carolus sind wir spezialisiert auf die Abtragung komplizierter und bösartiger Polypen“, sagt Chefarzt Stojanoski. „Diese Polypen sind besonders groß, liegen an schwer zugänglichen Stellen, wie dem Blinddarm, oder sind bereits zu Krebszellen mutiert.“ Bei diesen Befunden rät er zu einer weiteren Diagnostik und Behandlung im St. Carolus. „Für die anspruchsvolleren Polypen Abtragungen, die nicht mit der normalen Schlingentechnik behandelt werden können, stehen moderne, technisch aufwendigere Verfahren zur Verfügung“, erklärt der Gastroenterologe.

Das Koloskop wird umgerüstet mit einem speziellen Aufsatz mit Schlinge und Clip. Bei der sogenannten Vollwandresektion (FTRD) wird die innere Wunde vor der Abtragung des Polypen verschlossen, damit es nicht zu einem Darmdurchbruch kommt. „In der Klinik für Innere Medizin des Görlitzer Stankt-Carolus-Krankenhauses liegt eine besondere Expertise für diese Technik vor“, bekräftigt Marjan Stojanoski. 

Till Scholtz-Knobloch / 31.03.2022

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