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Corona-Politik in der Kritik

Corona-Politik in der Kritik

Im Ortsteil Baruth lässt der Landkreis eine neue Sporthalle errichten. Diese soll einmal von Oberschülern genutzt werden, deren Unterrichtsstätte allerdings erst noch hergerichtet werden muss. Foto: NH

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Ebenfalls in Baruth wurde jüngst für ein neues Feuerwehrgerätehaus Platz geschaffen. Foto: JH

Malschwitz. Die Gemeinde ist auch 2021 für Zuzügler interessant geblieben. Das ergab eine Anfrage an die Verwaltung. Demnach ließen sich 144 neue Bewohner in der Kommune nieder nach 187 im Jahr zuvor. Hingegen zog es 140 Frauen, Männer und Kinder in andere Gefilde. Zum Vergleich: 2020 lag die Zahl derjenigen, die der Gemeinde den Rücken kehrten noch bei 173. In puncto Geburten unterschieden sich die beiden zurückliegenden Jahre nur geringfügig voneinander. 2021 wurden im Einzugsbereich der Malschwitzer Gemeindeverwaltung 29 neue Erdenbürger registriert. 2020 waren es 26. Eine traurige Entwicklung gab es indes bei den Sterbefällen. Dort wurden im vergangenen Jahr 70 verzeichnet, 2020 waren es noch 44.

Unterm Strich kann Bürgermeister Matthias Seidel ein gemischtes Fazit ziehen. Auf der einen Seite ließ sich die Einwohnerzahl annähernd stabil halten. Andererseits wurde die Entwicklung der Kommune von der Corona-Pandemie ein Stück weit ausgebremst. „Die Verwaltung konnte Aufgaben aufgrund von Erkrankungen und Quarantänen nicht so abarbeiten wie geplant“, stellte das Gemeindeoberhaupt fest. „Zahlreiche Genehmigungsverfahren verzögerten sich durch die Pandemie.“ 

Matthias Seidel wünscht sich vor diesem Hintergrund, dass sich schon bald wieder eine Normalisierung der Lage einstellt. Denn die Gemeinde sieht sich vor zahlreiche Herausforderungen gestellt. Da steht der Neubau des Baruther Feuerwehrgebäudes und die Sanierung der dortigen Kita auf dem Plan. In Niedergurig soll das Sportlerheim eine Verjüngungskur erfahren. In Kleinbautzen geht die abwassertechnische Erschließung samt Straßenbau weiter. Darüber hinaus soll in naher Zukunft ein Dutzend Bushaltestellen barrierefrei ausgebaut werden. Weitere Investitionen befänden sich in der Vorbereitung, so der Bürgermeister.

„Ich höre und kenne die gesamte Bandbreite der Meinungen zu den im Zuge der Pandemie getroffenen Maßnahmen von Bund und Land. Diese wirken wie ein Spaltpilz in der Gesellschaft, Familien und Freundeskreisen“, betonte Matthias Seidel. „Auch leiden viele unserer Gewerbetreibenden unter den Regelungen. Ich wünsche mir, dass sich die Politiker von Bund und Land wieder den Problemen der Daseinsfürsorge widmen, also der Infrastruktur wie Schule, Kita und Straßen beziehungsweise den Pflichtaufgaben wie Feuerwehr und Sport. Auch sollte die Wirtschaft und deren Abhängigkeit von Asien genauer betrachtet werden. Als studierter Wirtschaftsingenieur erhoffe ich mir mehr Vernunft in der Energiepolitik dieses Landes, damit nicht in nächster Zeit die Lichter ausgehen.“ Damit einher geht die Hoffnung, dass „wir wieder an einem Strang ziehen“. Es sei besser ein Bier miteinander zu trinken, anstatt sich gegenseitig Vorwürfe „um die Ohren zu schmeißen“. 

Roland Kaiser / 12.01.2022

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