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Dem Hacker immer einen Schritt voraus

Dem Hacker immer einen Schritt voraus

Prof. Jürgen Beyerer, Direktor des Fraunhofer IOSB, erläutert Bundesministerin Johanna Wanka einen Teil der Laborausstattung. Foto: um

Am Mittwoch hat in Görlitz das neue Lernlabor für Cybersicherheit seinen Betrieb aufgenommen. Damit bekommt die Zusammenarbeit der Hochschule Zittau/Görlitz mit dem Fraunhofer-Institut eine neue Qualität.¶

Görlitz. Die Neißestadt entwickelt sich zum Hotspot im Kampf gegen die Computerkriminalität: Am Mittwoch wurde am hiesigen Standort der Hochschule Zittau/Görlitz im Beisein von Bundesforschungsministerin Johanna Wanka (CDU) das erste von zwölf deutschlandweit geplanten Lernlaboren für Cybersicherheit eröffnet.

Für Peter Starre steht jetzt schon fest: „Wir werden dieses Angebot intensiv nutzen.“ Als stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Görlitz AG gehört er zum Management eines Unternehmens, das nahezu perfekt in die Zielgruppe passt: „Wir beschäftigen in unserer IT-Abteilung vier Mitarbeiter, deren Ausbildung größtenteils schon viele Jahre zurückliegt. Als Versorger einer mittelgroßen Stadt haben wir nicht die Ressourcen, um aus eigener Kraft immer auf dem neuesten Stand zu sein.“ Dabei gehören die Stadtwerke Görlitz zur so genannten „kritischen Infrastruktur“, auf die Angriffe aus dem „Cyberspace“ besonders gravierende Auswirkungen hätten. Kaum auszudenken, was passieren würde, wenn ein Virus die Wasser- oder Stromversorgung über mehrere Tage lahmlegen würde.

„Diese Dinge sind nicht mehr nur Theorie, sondern eine ganz reale Bedrohung“, betont auch Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung. Das Lernlabor trage den Beinamen ’Kritis’ als Abkürzung für ’kritische Infrastruktur’, so die Ministerin. Auf diese soll die Görlitzer Einrichtung ihr ganz spezielles Augenmerk richten.

Doch wie können Firmen von den Möglichkeiten des Labors profitieren? „Wir verfügen über die geeignete Ausstattung, alle Arten von Angriffen im Bereich der Informationstechnologie simulieren und die entsprechenden Abwehrmaßnahmen trainieren zu können. Weiterhin vermitteln wir Kompetenzen in der Verhinderung solcher Attacken“, erklärt Jörg Lässig, Professor im Fachbereich Informatik der Hochschule Zittau/Görlitz. Seine Maxime: „Wir müssen dem Hacker immer einen Schritt voraus sein.“ Der erste Kurs am neuen Lernlabor beginnt im März und richtet sich zunächst an die Managementebene der zur Zielgruppe gehörenden Unternehmen. Später folgen dann die IT-Verantwortlichen, die auf den „neuesten Wissensstand“ gebracht werden.

Uwe Menschner / 17.01.2017

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