Der große Tag für Leonardo

Für Leonardo aus Zittau beginnt, wie für die anderen Schulanfänger auch, am Montag, 13. August, ein neuer Lebensabschnitt. Foto privat

„Hurra, ich bin ein Schulkind und nicht mehr klein. Ich trag auf meinem Rücken ein Ränzelein.“ Für den sechsjährigen Leonardo aus Zittau beginnt, wie für die anderen Schulanfänger auch, am Montag, 13. August, ein neuer Lebensabschnitt. 

Zittau. Der Junge freut sich schon fast ein ganzes Jahr auf die Schule. In der „Schlaufuchsgruppe“ des Kindergartens „Knirpshausen“ in Zittau ist ihm schon das erste „Handwerkszeug“ dafür beigebracht worden – von Buchstaben über Zahlen bis hin zu Worten in tschechischer Sprache. 
Seine bisherigen Kenntnisse von Teilen des ABCs reichen aber noch nicht aus, um ein Buch zu lesen. „Deshalb gehe ich doch in die Schule, weil ich dort etwas lernen kann“, sagt er. Seine Eltern haben das Gefühl, dass Leonardo jetzt auch reif für den neuen Lebensabschnitt ist, um richtig gefordert zu werden. Auch wenn es ihm im Kindergarten „Knirpshausen“ sehr gut gefallen hat. „Ich hatte dort unter anderem mit Alfred, Valentin, Marvin, Till und Mato viele Freunde“, berichtet er. Und er fährt fort: „Wir sind auch in den Hexenwald und auf den Sportplatz gefahren.“ Leonardo selbst war in seiner Altersklasse mehrmals Kreismeister im Schwimmen. 
Von zu Hause bis in die Lessing-Grundschule Zittau sind es für ihn nur circa 50 Meter Luftlinie. Seine Eltern sehen vom Badezimmer aus das Schulgebäude. 

„Wir können unseren Sohn also komplett überwachen“, sagt sein Vater Silvio Hornig schmunzelnd. Leonardo muss auf seinem Weg in die Schule nur einmal über die Straße gehen – anfangs sicher noch in Begleitung. 
Seine offizielle Einschulung findet am Samstag, 11. August, von 10.00 bis 12.00 Uhr, in der Lessing-Grundschule Zittau statt. Er trägt an seinem großen Tag ein rotes Hemd, eine helle Weste und eine helle Hose. Während der Feierstunde bekommt Leonardo die circa 85 Zentimeter große Zuckertüte überreicht – gefüllt mit vielen Sachen für die Schule sowie Süßigkeiten. 
Sein – zusammen mit den Eltern ausgesuchtes – ihm bis zur Brust gehendes „Exemplar“ blinkt sogar, „wenn ich auf den Knopf drücke“, sagt er stolz. Das „Haltbarkeitsdatum“ der großen Zuckertüte schätzt sein Vater mit etwa einer Woche ein. 

Privat feiert die Familie den Schulanfang ihres Sohnes im Domino-Camp in Zittau mit der Verwandtschaft und guten Freunden – circa 30 Personen an der Zahl – in einer lockeren Atmosphäre bei Spiel und Spaß sowie einem reichhaltigen Buffet. „Unser Junge kann sich dort richtig austoben, bevor er dann still sitzen muss“, sagen die Eltern. Bis in die Nacht hinein möchte Leonardo seinen großen Tag mit seinen lieben Mitmenschen feiern. Sein Vater traut ihm das zu, solange aufzubleiben, „weil er ein großer Junge ist.“ 
Am Sonntag vor dem Schulanfang packen die Eltern zusammen mit Leonardo den Ranzen. „Nach einer Woche sollte er dies allein bringen, weil er selbstständig werden soll, auch wenn wir dann sicher immer noch mit hinschauen“, so die Eltern. Am ersten Schultag muss der Junge 6.45 Uhr aus den Federn. „Wir müssen ihn schon ab und zu mal wecken, damit er aufsteht, weil es im Bett so schön warm ist“, sagt sein Vater. 
Leonardo kennt mit Samuel schon einen Freund aus „gemeinsamen Kindergartenzeiten und ein paar ,ältere Mädchen’ aus der dritten Klasse, die auch in die Lessing-Grundschule gehen.“ 
Und aufgeregt ist der Schulanfänger allemal, was da auf ihn zukommt. „So groß und kräftig wie er ist, so sensibel ist er innen drin“, beschreiben ihn die Eltern. 
Sie wünschen sich, „dass er so gefördert wird, dass ihm das Lernen immer Spaß macht und er viele neue Freunde findet.“ In zwei Jahren feiert die Familie schon wieder Schuleintritt. Dann kommt ihr Sohn Valentino in die Schule.