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Die Abrissbagger regieren wieder

Die Abrissbagger regieren wieder

Die Bagger nagen sich durch die Platte: An der Bautzener Straße verschwand im Laufe dieser Woche ein Block des so genannten Papageienviertels. Foto: RK

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Auch ein Schulgebäude in Süd muss dem Abrissbagger weichen.

Baue auf und reiße nieder, dann hast du Arbeit immer wieder – so besagt es eine (nicht ganz ernst gemeinte) Spruchweisheit. In Bischofswerda geschieht zurzeit vor allem Letzteres.

Bischofswerda. Der Abrissbagger hat Hochkonjunktur: Gleich an zwei Stellen reißt er derzeit in Bischofswerda sein Furcht erregendes Maul auf, stopft Beton, Stahl und Drahtgeflecht hinein. Die „Opfer“ sind durchaus prominent: Einerseits die ehemalige Schule an der Dietrich-Bonhoeffer-Straße, andererseits eines der „Papageienhäuser“ an der Bautzener Straße.

Das Schulgebäude war nach seinem Leerzug noch bei verschiedenen Gelegenheiten (so während der Sanierung des Goethe-Gymnasiums durch den Landkreis) als Interimsschule genutzt worden, doch bereits 2012 stand fest, sie nach vollendeter Innensanierung des Schulgebäudes Ernst-Thälmann-Straße abzureißen.
Ursprünglich sollte der Abbruch bereits im Juni erfolgen. Allerdings erwiesen sich die Kosten als wesentlich höher als ursprünglich geplant, was zusätzliche Beschlussfassungen durch den Stadtrat erforderlich machte.
Mit dem Rückbau sind auch die Mosaikbilder des Pulsnitzer Künstlers Werner Schmidt, die einst das Foyer zierten, unrettbar verloren.

Der Abriss der Wohnblöcke im Papageienviertel war von den Bewohnern mit großem Protest aufgenommen und kontrovers diskutiert worden. Von den drei Häusern verschwindet vorerst nur eins, die anderen beiden sollen zu einem späteren Zeitpunkt folgen.

Oftmals bildet ein Abriss allerdings auch den Auftakt für das Entstehen von etwas Neuem: So will die Stadt Bischofswerda anstelle der Süd-Schule das Kinderzentrum Bischofswerda-Süd errichten, in dem mehrere der bisherigen Kindereinrichtungen (Regenbogen und Sonnenschein) zusammengefasst werden. Oberbürgermeister Holm Große (parteilos) verspricht sich davon eine Erhöhung der Attraktivität des Stadtteils Süd.

Uwe Menschner / 13.12.2017

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