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Die B 96 bei Oppach soll ausgebaut werden

Die B 96 bei Oppach soll ausgebaut werden

Die Bundesstraße 96 nördlich von Oppach soll in zwei Abschnitten auf einer Länge von insgesamt circa 1,3 Kilometern ausgebaut werden. Foto: privat

Das Landesamt für Straßenbau und Verkehr (Lasuv) plant einen neuen Anlauf für den Ausbau der Bundesstraße 96 in und nördlich von Oppach in zwei Abschnitten auf einer Länge von insgesamt circa 1,3 Kilometern.

Oppach. Die Pläne für den ersten Abschnitt sehen die Errichtung eines kombinierten Geh- und Radweges außerhalb sowie von beidseitigen Radfahrer-Schutzstreifen innerhalb der Ortschaft vor. Die Ausbaustrecke soll außerorts vom bisherigen Verlauf abweichen, letzterer bildet teilweise die Trasse für den Geh- und Radweg. Der verbleibende Teil wird zurückgebaut. In Fahrtrichtung Oppach soll am Ortseingang ein Fahrbahnteiler die Geschwindigkeit reduzieren. Aufweitungen ermöglichen das Absetzen von Linksabbiegern in Richtung Aldi-Markt bzw. Tankstelle vom restlichen Verkehr. Der zweite Abschnitt umfasst den Kreuzungsbereich der B 96 mit der S 152 in Richtung Löbau und der Bachstraße. Hier sind Ersatzneubauten des vorhandenen Brückenbauwerks sowie der straßenbegleitenden Ufermauern erforderlich. Die Gehwege werden laut Planung teils im Bestand erneuert, teils neu errichtet. Die Fußgängerampel bleibt erhalten.

Die Planung für den Ausbau der B 96 in und nördlich von Oppach geht bis auf das Jahr 2007 zurück. In der Zwischenzeit änderten sich verschiedene Richtlinien, sodass eine Anpassung, insbesondere hinsichtlich der Radverkehrsanlage, vorgenommen werden musste. Die Planung für den Ausbau des Knotenpunktes mit der S 152 begann bereits im Jahr 1999. Das bisherige Brückenbauwerk, eine um 1865 errichtete Natursteingewölbebrücke, besitzt nur noch eine eingeschränkte Tragfähigkeit. Bei der 1997 durchgeführten Hauptprüfung wurden zahlreiche Schäden festgestellt. Auf eine Linksabbiegerspur wird an der Kreuzung zur S 152 verzichtet.

Auch hinsichtlich der Verkehrssicherheit sieht das Lasuv erheblichen Handlungsbedarf. So ereigneten sich zwischen 2004 und 2007 über 30 Unfälle, von denen zahlreiche auf einem „Abkommen von der Fahrbahn“ beruhten. „Durch die vorhandene Kuppe sind die Sichtbeziehungen ungünstig. In Fahrtrichtung Bautzen folgt unmittelbar nach der Kuppe ein Bogen, der nicht rechtzeitig erkennbar ist“, so die Planer. 

Durch einen Abtrag der Kuppe könnten die erforderlichen Sichtweiten, auch für das gefahrlose Überholen, hergestellt werden. Ein ursprünglich vorgesehener, zusätzlicher Fahrstreifen in Richtung Bautzen wurde im Zuge der Variantenuntersuchungen wieder verworfen. Dies ermöglicht auch eine Kostenreduzierung von 1,6 auf circa 1,3 Millionen Euro.

Erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt sehen die Planer nicht. Schutzmaßnahmen während der Bauphase halten sie lediglich für den Fischotter für erforderlich. Als Ausgleichsmaßnahmen für die naturräumlichen Eingriffe sehen sie den teilweisen Rückbau der alten Trasse sowie Baumpflanzungen vor. Die geschätzte Bauzeit bei halbseitiger Sperrung beträgt 35 Wochen. Ein konkreter Zeitpunkt dafür steht noch nicht fest. 

Uwe Menschner / 20.10.2019

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