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Dorf fahndet nach Schmierfink

Dorf fahndet nach Schmierfink

Das in Mitleidenschaft gezogene Buswartehäuschen „Altes Gemeindeamt“. 
Foto: Matthias Hempel

Cunewalde. Wer hat sich am schönsten Bushäusel im Ort mit der Farbspraydose im Anschlag ausgetobt? Nicht nur Bürgermeister Thomas Martolock und seine Verwaltung stellen sich diese Frage seit einigen Tagen. Mehrere Wände und Säulen sind besprüht worden. Für die Renovierung kalkuliert die Gemeinde eigenen Angaben zufolge einen dreistelligen Betrag ein. Geld, das durchaus an anderer Stelle dringender benötigt wird. Deshalb könne sich der Schmierfink bereits auf eines gefasst machen, sollte er ermittelt werden. „Wir lassen ihn den angerichteten Schaden begleichen. Er oder sie bekommt von uns eine Bürste und zwei Eimer Farbe in die Hand gedrückt“, stellte das Gemeindeoberhaupt klar und versicherte gleichzeitig, für den Fall auf eine Anzeige bei der Polizei verzichten zu wollen. Der Täter lasse sich so oder so ermitteln. Immerhin kennt man sich im Dorf, meint Thomas Martolock.

Bislang stellten nach Auskunft des Bürgermeisters Farbschmierereien eher eine Randerscheinung dar. Mit jungen Leuten, die sich etwas zu Schulden kommen ließen und die vom Richter zu gemeinnütziger Arbeit verdonnert wurden, machte er meist recht gute Erfahrungen. „Bis zu fünf Fälle gibt es im Jahr, in denen wir straffällig gewordenen Jugendlichen für eine bestimmte Zeit Aufgaben übertragen. In der Regel funktioniert das.“

Das Buswartehäuschen ist eins von dreien, die in Cunewalde noch existieren. Es bietet gerade bei Regen und Schnee Fahrgästen ein Dach über dem Kopf. Wer Angaben zu der illegalen Schmieraktion machen kann, sollte sich an die Gemeindeverwaltung oder die Polizeidienststelle wenden – gern auch vertraulich.

Roland Kaiser / 20.03.2018

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