Erstaufnahme für Asyl in Bischofswerda schließt

Die Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber wurde im September 2015 anfangs für 400 Personen in einer ehemaligen Fabrikhalle eingerichtet. Später waren hier bis zu 500 Menschen untergebracht. Im Juni 2016 wird sie geschlossen. | Foto: Montage/Archiv
Bischofswerda. Der Freistaat Sachsen schließt zum 30. Juni die in Bischofswerda bestehende Erstaufnahmeeinrichtung (EAE) auf dem Gelände der ehemaligen Herrenmode. Oberbürgermeister Holm Große erhielt die Information in dieser Woche direkt von Sachsens Innenminister Markus Ulbig. Im September vergangenen Jahres war die Erstaufnahmeeinrichtung (EAE) für Asylbewerber an der Belmsdorfer Straße in Bischofswerda eingerichtet worden. Nun, wo die Zahl der Asylbewerber und Flüchtlinge zurückgeht, wird diese EAE nicht mehr gebraucht.
Für die Stadt Bischofswerda bedeutet dies: Die wirtschaftliche Vermarktung des Geländes kann fortgesetzt werden. OB Große erklärt: „Bereits angebahnte Investitionen sind damals durch die Errichtung der EAE nicht zustande gekommen und geschehen jetzt andernorts. So wie der Freistaat unsere Stadt als Standort für die Unterbringung von Asylsuchenden und Flüchtlingen in den Fokus genommen hat, erwarte ich jetzt das Gleiche vom sächsischen Wirtschaftsministerium bei der Investorensuche für die ehemalige Produktionshalle der Herrenmode und unser Industriegebiet Nord.“
Worte des Dankes findet der Oberbürgermeister für das Deutsche Rote Kreuz (DRK), die Polizei, Mediziner sowie Rettungs- und Sicherheitsdienste. „Sie haben es in den vergangenen neun Monaten geschafft, den Betrieb der Einrichtung komplikationslos über die Bühne zu bringen. Zum friedvollen und gedeihlichen Miteinander in unserer Stadt haben aber vor allem auch zahlreiche freiwillige Helfer und Initiativen, wie ‚Schüler für Flüchtlinge‘, die Kirchgemeinden sowie Sport- und Kulturvereine und viele engagierte Bürger beigetragen“, sagt Holm Große. „Ihnen allen und den verantwortlichen Mitarbeitern in unserer Stadtverwaltung um Martina Jordan und meinen ehemaligen Büroleiter Joachim Clemens gebührt ein besonderer Dank.“