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Feuer und Sonne in der Eissporthalle

Feuer und Sonne in der Eissporthalle

Jens Schwabe hat ein glückliches Händchen im Umgang mit den Kindern, hier denen des Kindergartens Horka. Foto: Till Scholtz-Knobloch

Beim ELV Niesky wird die Arbeit mit Kindern weiter intensiviert. Trainer Jens Schwabe wendet nun die Hälfte seines Trainerjobs dazu auf, die Jüngsten aus den Kindergärten der Region an die Bewegung und den Spaß auf dem Eis heranzuführen.

Niesky. Im Eisstadion am Waldbad ertönen aus dem Munde von Tornadotrainer Jens Schwabe abwechselnd die Kommandos „Die Sonne scheint“ und „Feuer“. Blitzschnell werfen sich die Jungs und Mädels der Kindertagesstätte „Unser Spatzennest“ aus Horka ausgestreckt auf das Eis oder raffen sich empor, um wieder auf die Kufen zu kommen.

Der intensive Umfang mit den Kleinen ist eine Win-Win-Situation für alle. Kinder, Eltern und Kindergärten freuen sich über ein sportliches Angebot, bei denen die Bambini einmal die Woche vom Verein zur Eishalle gefahren werden, der Verein hingegen kann die Kinder in Sachen Begeisterung nun noch eher mitehmen.

„Zu Freiluftzeiten konnten wir nur vier Monate aufs Eis, nun mit der Halle 5 1/2“, betont Trainer Jens Schwabe, der einst neben dem Traineramt als Hausmeister seine Arbeit für den Klub komplettierte und der sich seit der Halleneinweihung im Spätsommer 2017 ganztags als Übungsleiter betätigen kann – mit den Cracks ebenso wie mit den Kleinen, die ihren schnell liebgewonnen Trainer auch schon mal auf dem Eis umarmen. „Der Spaß verbindet alle“, sagt er auf die Frage, wie sich die Arbeit mit Kufenstars von denen mit Kindern unterscheidet, „lediglich bei Disziplin und Aufmerksamkeit“ läuft das mit den Kindern anders“, ergänzt er lächelnd.

An der Bande fiebert die Horkaer Kita-Leiterin Angelika Kuchling mit. Nicht in dienstlicher Mission wie sie beteuert, sondern weil auch ihr Enkel gerade auf dem Eis steht. „Wir sind hochzufrieden, das Angebot ist von allen Seiten super angelaufen“, bestätigt sie die Begeisterung auf allen Seiten. Neben ihr steht Christin Gottschlich aus Horka, die ihren sechsjährigen Sohn Marc auf dem Eis beobachtet. „Er hat auch schon Schnuppertrainings beim Verein absolviert und ist dann ab Oktober als Mitglied im ELV vielleicht einer der zukünftigen Cracks“, freut sie sich über die Inbrunst, die Marc an den Tag legt.

Die Kindergärten sind mit ihren Jahrgängen vor der Einschulung dabei und Angelika Kuchling bestätigt, dass die Schulanfänger 2020 schon ihrer Teilnahme in der kommenden Saison entgegenfiebern. Die Organisation des gesamten Angebots liegt dabei vollständig in den Händen von Jens Schwabe.

„Der Kreis der sich beteiligenden Kindergärten wird größer“, sagt Schwabe. Aktuell sind bereits 11 Kindergärten mit je acht bis 16 Kindern und insgesamt etwas 130 Kindern dabei. „13 können es noch werden, Spree und Mücka, Rothenburg und Uhsmannsdorf sind bereits neu dabei. Wenn wir eine 3/4-Stunde statt einer Stunde wie derzeit auf dem Eis stünden, wäre es möglich, vielleicht sogar mit 15 Kindergärten zu kooperieren“, erläutert der Trainer hinsichtlich der Taktung der Vormittage. Denn nur die Zeit zwischen 9.00 und 11.00 steht zur Verfügung, da es dann ja bereits zum Mittagessen geht. „Was gibt’s denn bei Euch heute Mittag?“, fragt Jens Schwabe die Schar der Horkaer Kinder am Ende des Trainings. „MILCHREIS“, ertönt es aus allen Kinderkehlen und Schwabe entgegnet: „Hm, da würde ich ja jetzt am liebsten mit euch mitkommen“, was die Kleinen schreiend bejahen.

Angetan vom Angebot seinen auch die Sponsoren, sagt ELV-Vorstandsmitglied Hubertus Noll, der gerade vorbeischaut. Immerhin hat der Verein auch durch den Fahrdienst für die Kleinen Mehrkosten. „Doch auf die Jugend zu bauen – das Konzept kommt immer gut an“, sagt Noll über das Angebot, das Jens Schwabe „zeitlich etwa zu einem Drittel fordert, vom Kopf her aber mit mindestens 50 Prozent“, wie er selbst sagt.

Till Scholtz-Knobloch / 26.03.2019

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