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Feuerwehrnachwuchs mit sehr viel Geschick

Feuerwehrnachwuchs mit sehr viel Geschick

Bereits ab einem Alter von fünf Jahren können Vorschulkinder auf spielerische Art die Arbeit der Feuerwehr kennen lernen. Foto: Robert Maiwald

Landkreis. Wenn die Sirenen drei Mal aufheulen, sind Menschen und eventuell Hab und Gut in Gefahr. Die Kameraden der freiwilligen Feuerwehr im Landkreis gehen in diesen Momenten meist ihren Tätigkeiten nach oder werden aus dem Schlaf gerissen. 

In wenigen Minuten, teils Sekunden sitzen sie im Auto und fahren zügig zum Einsatz ins Feuerwehrdepot. Dort muss dann jeder Handgriff sitzen, um die Gefahr schnell abzuwenden oder Menschenleben zu retten. Damit die freiwilligen Feuerwehren zukunftsfähig bleiben, wird sehr viel in die Ausbildung des Nachwuchses investiert. Bereits ab einem Alter von fünf Jahren können Vorschulkinder auf spielerische Art die Arbeit der Feuerwehr kennen lernen. Mit acht Jahren sind altersgemäße Kenntnisse so weit vermittelt, dass Kinder und Jugendliche sie einmal im Jahr unter Beweis stellen können.

Am Kreisjugendfeuerwehrtag, dieses Jahr am 24. Mai in Olbersdorf für den Regionalbereich Süd und am 21. Juni in Reichwalde für den Regionalbereich Nord zeigen zahlreiche Nachwuchskammerden ihr Können. „Mit den Anmeldezahlen können wir sehr zufrieden sein“, sagt Kreisjugendwart Uwe Hiltscher aus Oybin. „In diesem Jahr stellen sich circa. 750 Mädchen und Jungen im Alter von 8 bis 18 Jahren den beiden Mannschaftswettkampfdisziplinen Gruppenstafette und Löschangriff.“ Bei ersterem haben die Kinder und Jugendlichen die Grundfertigkeiten der Wasserversorgung trainiert. In einer Art Staffellauf werden Schläuche ausgerollt, Verteiler angekuppelt um am Ende mit der Kübelspritze drei Zielgegenstände von einem Aufbau wegzuspritzen. Beim Löschangriff wird hingegen mit richtigem Wasserdruck aus den herkömmlichen Feuerwehrstrahlrohren gearbeitet. Mittels Pumpe wird das Wasser mit kindgerechtem Druck aus einem Wasserbecken gezogen. Bei beiden Disziplinen geht es um Schnelligkeit, Präzision und Kameradschaft. Geehrt werden die Schnellsten mit den Plätzen 1 bis 3, ähnlich wie beim Sport. Sportliches Geschick ist auch in den ergänzenden Einzelwettkämpfen gefragt. Die Kinder und Jugendlichen zeigen z.B. ihre Kenntnisse im Knoten von vier wichtigen Feuerwehrknoten, dem sportlichen Können im Dreisprung oder dem präzisen Keulenzielwurf. Gewertet werden diese Disziplinen als Dreikampf. 

Der Kreisjugendfeuerwehrtag findet seit 1990 statt, als eins der jährlichen Highlights bei den Mitgliedern der Kinder- und Jugendfeuerwehren. 

Die Arbeit der Jugendfeuerwehrwarte ist mit sehr großer Anerkennung zu betrachten. Als langjähriger Jugendwart hat Uwe Hiltscher 26 Jahre Erfahrung in der Nachwuchsförderung und weiß genau um die Herausforderungen. „Bei der aktiven Feuerwehr gibt es kaum Quereinsteiger. Im Idealfall arbeitet ein Jugendwart zehn Jahre mit den Kindern, um den Nachwuchs in den FFW zu sichern. Für unsere ehrenamtliche Arbeit brauchen wir eine Menge Feingefühl und Gespür für unsere jeweiligen Altersgruppen, denn die Kinder und Jugendlichen sollen mit viel Spaß und Engagement dabei sein und auch bleiben“, sagt er. Die Arbeit der Kinder und Jugendfeuerwehr wird gefördert aus Mitteln der Landesjugendfeuerwehr Sachsen und dem Landkreis. Interessierte Eltern und Kinder beziehungsweise Jugendliche können sich gern bei den Freiwilligen Feuerwehren informieren oder am besten einfach bei den spannenden Wettkämpfen am Kreisjugendfeuerwehrtag in Olbersdorf oder Reichwalde vorbei schauen. 

Bettina Hennig / 08.05.2025

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