Das Amphitheater ist noch jung an Jahren

Circa 100 Personen können im Amphitheater Ebersbach-Neugersdorf sitzen und das Geschehen auf der Bühne verfolgen. Foto: Archiv

Im Amphitheater im Hofeweg 47 in Ebersbach-Neugersdorf sind auch schon Filme präsentiert worden. Foto: Archiv
Das Amphitheater in Ebersbach-Neugersdorf hat zwar längst nicht so viele Jahre auf dem Buckel und solche Ausmaße wie in der ewigen Stadt Rom oder anderswo auf der Welt, ist aber in unserer Region wohl einzigartig.
Ebersbach-Neugersdorf. Im Jahr 2000 sei damals mit dessen Bau begonnen worden, blickt Bärbel Moritz vom Quartierbüro „Oberland“ zurück.
Im Rahmen der Städtebauprogramme „Wohnumfeldverbesserung“ und „Soziale Stadt“ sei die ehemalige Kinderkrippe am Hofeweg 47 in Ebersbach/Sa. umgeplant und umgebaut worden. Die Idee dazu kam von Dolores Weidner, die als Architektin im Bauamt der Stadt arbeitete. Ihre Handschrift ist noch an vielen Stellen in der Stadt zu finden. Neben den Arbeiten am Gebäude wurden auch die Außenanlagen verändert.
Mit einer neuen Veranstaltungsfläche am Haus wurde nach weiteren Informationen von Bärbel Moritz die Möglichkeit geschaffen, auch öffentliche Veranstaltungen im Wohngebiet Oberland durchzuführen. Hinter dem Gebäude wurden terrassenförmig Sitzflächen, Wege und Begrünungsstreifen angelegt.
Die Veranstaltungsfläche präsentiert sich als Halbkreis mit einem Durchmesser von circa 15 Metern. Die Investition dafür betrug damals circa 140.000 D-Mark. Parallel wurde das Gebäude zu einem Treff für Vereine, Freizeitaktivitäten und Beratungsstellen ausgebaut. Anfangs befanden sich hier ein Jugendclub, der Seniorenclub des DRK, die Stadtteilbibliothek, die Kleiderkammer und die Räume vom Frauenring. Die Nutzer wechselten im Verlauf der Zeit immer wieder. Jetzt haben unter anderem die Tafel Ebersbach-Neugersdorf, der Kulturverein Oberland, der PTV Sachsen, das Quartierbüro „Oberland“ und verschiedene Beratungsstellen ihre Räume im Treff Nº 47.
Die Stadt Ebersbach-Neugersdorf betreut das kommunale Gebäude. Im Gartenbereich sei 2007 ein Holzbackofen dazugekommen, so Bärbel Moritz. Im Jahr 2016 wurden die Bänke im Amphitheater, bestehend aus vier Segmenten mit je drei Reihen, erneuert und bilden seither einen bunten Blickfang.
Circa 100 Personen können dort sitzen und das Geschehen auf der Bühne verfolgen.
„Die Zuschauer haben einen guten Blick von oben nach unten“, sagt Matthias Fiebig, stellvertretender Vorsitzender des Kulturvereins Oberland e.V. Die Palette an Veranstaltungen reicht dabei von den traditionellen Backtagen über Tanzshows bis hin zu Filmvorführungen.