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Glockenspiel bald mit Zittauer Melodien

Glockenspiel bald mit Zittauer Melodien

Türmer Felix Weickelt (links) und Ratsuhrmacher Guido Hannig haben eine Spendenaktion für das Glockenspiel an der Zittauer Blumenuhr ins Leben gerufen, um das Wahrzeichen der Stadt zu restaurieren. | Foto: Steffen Linke

Zittau. Das Porzellanglockenspiel an der Zittauer Blumenuhr wird voraussichtlich bis August restauriert und soll 50 Jahre nach der Stiftung durch Zittauer Handwerker schöner als je zuvor erklingen. Daran halten  die Initiatoren des Spendenaufrufs für das Wahrzeichen der Stadt  fest.

Felix Weickelt, Türmer von St. Johannis, und Ratsuhrmacher Guido Hannig hatten bereits im vergangenen Jahr einen Spendenaufruf erfolgreich verwirklichen können:  Mit dieser Hilfe konnte die marode  Turmuhr am Zittauer Johanneum instand gesetzt und beleuchtet werden. Was für ein schöner Anblick in den Abend- und Nachtstunden, schwärmen Passanten.

„Wir wollten mit dem Glockenspiel gleich die nächste Aktion ,hinterherschießen'“, sagt Felix Weickelt. Die gute  Resonanz auf die neue Spendenaktion spricht für die große Verbundenheit der Bürger aus Zittau  und dem Umland zu diesem Wahrzeichen. Seit Beginn der Spendeninitiative Ende Januar sind bereits 12.643 Euro  zusammengekommen. Insgesamt benötigen die beiden Initiatoren 40.000 Euro für eine Verjüngungskur. „Jeder Betrag hilft uns, ob groß oder klein“, sagt Guido Hannig.

Im August 1966  war das Glockenspiel am Grünen Ring eingeweiht worden. „Es gab damals einen Wettbewerb zur Verschönerung der Innenstadt. Daran hatten sich Zittauer Handwerker beteiligt. Dieser Vorschlag  hatte sich unter vielen Ideen durchgesetzt“, berichtet Felix Weickelt.

Derzeit klingen die Melodien jedenfalls einfach nur grauenvoll, meint Guido Hannig. Deshalb müsse etwas unternommen werden. Das Glockenspiel selbst soll seine alte Mechanik behalten. Lediglich verschlissene Teile werden ausgetauscht. Zum Beispiel die sogenannten Torpedos, die die Porzellanglocken anschlagen. Bisher konnten Melodien nur aufwändig von Hand in einem kleinen Computer aus den 1990er Jahren programmiert werden. Diese elektronische Steuerung wird durch das neueste Modell ersetzt, das die musikalischen Möglichkeiten des Instrumentes Glockenspiel erstmals bedient: Rhythmus, Mehrstimmigkeit und Dynamik. Der Leitgedanke der beiden ist das Musikinstrument: „Warum sollen wir hinter den heutigen Möglichkeiten zurückbleiben? Wie aus früheren Bauakten zu entnehmen ist, haben sich die Stifter einst  auch für die  modernste Technik entschieden, obwohl es Alternativen gegeben hätte.“

Und mehr noch: Nach der Sanierung wird Professor Günter Schwarze aus Dresden, ein befreundeter Lehrer und erfahrener Komponist für Glockenspiele, Melodien von Zittauer Komponisten, zum Beispiel „Morgen Kinder wird's was geben“, aber auch das bewährte Oberlausitzlied, liebevoll arrangieren und das Potenzial dieses Instruments mit seinen 21 Glöckchen zu einer ungeahnten Musikalität bringen, blicken die beiden nach vorn.
Spenden für das Zittauer Glockenspiel können auf das Spendenkonto der Stadt Zittau bei der Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien IBAN: DE54 8505 0100 3000 0001 00, BIC: WELA DED1 GRL Verwendungszweck: „Denkmalpflege Glockenspiel Blumenuhr“ eingezahlt werden. Bitte geben Sie Ihre Adresse für die Spendenbescheinigung an.

 

Steffen Linke / 17.04.2016

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