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Massenei ist Wolfsterritorium

Massenei ist Wolfsterritorium

Bilder wie dieses (es entstand bei Großhennersdorf) gibt es auch in der Massenei. Foto: Lupus

Westlausitz. In den Landkreisen Bautzen und Görlitz konnte aktuell jeweils ein neues Wolfsrudel nachgewiesen werden. Bereits seit dem Monitoringjahr (MJ) 2014/15 gab es im Bereich zwischen Löbau und Zittau (Görlitz) und seit dem MJ 2016/17 im Bereich der Massenei (Bautzen) einzelne Nachweise von Wölfen, ohne dass bisher territoriale Tiere bestätigt werden konnten.

So wurde im Raum Großhennersdorf, nördlich von Zittau, im Februar 2018 durch Fotofallenaufnahmen ein Rüde bestätigt. Im Juni 2018 konnten dann eine Wölfin mit Gesäuge und zwei Welpen nachgewiesen werden.
Im Waldgebiet Massenei gab es bereits im Februar 2017 den genetischen Nachweis einer aus dem Daubaner Rudel stammenden Wölfin, die sich anschließend im Hohwald niederließ und dort im Mai 2017 Welpen bekam.
Darüber hinaus wurde nordöstlich der Massenei bei Rammenau ein männlicher Wolf im April 2017 überfahren, dessen Herkunftsrudel bisher unbekannt ist. Zudem kam westlich der Massenei nahe Radeberg ein weiblicher Wolf, der aus der Laußnitzer Heide stammte, bei einem Verkehrsunfall ums Leben. Nun zeigten Fotofallenaufnahmen von Anfang Mai 2018 eine Fähe mit Gesäuge in diesem Gebiet. Beide Vorkommen werden somit rückwirkend für das letzte Monitoringjahr 2017/18 als Wolfspaare geführt.

In neun schon bestehenden sächsischen Wolfsterritorien konnte ebenfalls aktuell Reproduktion nachgewiesen werden. Aus den Territorien Neustadt, Cunewalde, Dauban, Gohrischheide, Rosenthal und Knappenrode gibt es Welpenfotos bzw. tot aufgefundene Welpen. Außerdem liegen aus den Rudeln Daubitz, Kollm und Nochten Reproduktionsnachweise in Form von Fotofallenaufnahmen einer Wolfsfähe mit Gesäuge vor.

In den Sommer- und Herbstmonaten liegt der Schwerpunkt des Wolfsmonitorings auf der Suche nach Welpenhinweisen. Es wird versucht, in den bekannten Wolfsterritorien und in Gebieten mit unklarem Status Welpen über dokumentierte Spuren, Fotos oder Filmaufnahmen zu bestätigen. Nach den nationalen Monitoringstandards wird der soziale Status der einzelnen Vorkommen (Rudel, Paar, territoriales Einzeltier) jährlich ermittelt.

Hinweismeldungen aus der Bevölkerung sind für das Wolfsmonitoring eine wertvolle Hilfe und können an die Landratsämter, das Kontaktbüro „Wölfe in Sachsen“ unter (035772) 46762 oder kontaktbuero@wolf-sachsen.de) und das LUPUS Institut für Wolfsmonitoring und -forschung in Deutschland unter (035727) 57762 oder kontakt@lupus-institut.de) gemeldet werden.

Redaktion / 08.08.2018

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Kommentare zum Artikel "Massenei ist Wolfsterritorium"

Die in Kommentaren geäußerten Meinungen stimmen nicht unbedingt mit der Haltung der Redaktion überein.

  1. gerne-in-natur schrieb am

    Liebe Freunde der Natur, lest die Sächs. Zeitung heute (14.4.19) S. 18 zum Thema Wolf. Fanatische Überhöhungen der Notwendigkeit des Wolfes in unseren Wäldern führt zu nicht mehr zu tolerierenden Ungleichgewichten aller Lebewesen. Wann kehrt endlich die Vernunft ein? Wildtiere, Haustiere und nun Verkehrsteilnehmer leiden unter der Überzahl von Wölfen, die einst vor 100 Jahren noch größere zusammenhängende Wälder vorfanden. Der extreme expansive Wolfswahnsinn beunruhig Menschenmassen, aber sie stört es in ihrer Besessenheit nicht! Ich plädiere für die Streichung sämtlicher öffentlicher Mittel und stelle stattdessen den Antrag an zuständige Ministerien, sie persönlich in Verantwortung zu nehmen.
    MfG Astrid Jäkel

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