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Oberbürgermeisterwahl: Da waren’s nur noch vier

Oberbürgermeisterwahl: Da waren’s nur noch vier

Wenn sich alle OB-Bewerber treffen, kommt es zu bizarren Gesprächskonstellationen. Momo Riedmüller von „die Partei“ und Sebastian Wippel (AfD) waren nebeneinander platziert. Foto: M. Wehnert

Eine vom Stadthallenförderverein organisierte Diskussion über die Zukunft der Stadthalle brachte am 21. März im Wichernhaus alle zugelassenen Bewerber um das Oberbürgermeisteramt erstmals zusammen. Doch seit dem 26. März gibt es nur noch vier zugelassene Kandidaten.

Görlitz. Zur Oberbürgermeisterwahl in Görlitz treten am 26. Mai Octavian Ursu (CDU), Sebastian Wippel (AfD), Franziska Schubert (Grüne) und Jana Lübeck (Linke) an. „Die Partei“ mit ihrem Kandidaten Momo Riedmüller sowie die Einzelbewerber Ingolf Feldt und Torsten Fobe erhielten nicht die erforderlichen 160 Unterstützungsunterschriften, stellte der Gemeindewahlausschuss am 26. März fest. Momo Riedmüller konnte nur einen Bruchteil der erforderlichen Anhänger mobilisieren und hadert damit, dass Unterstützer im Bürgerbüro quasi öffentlich durch ihr Unterstützungsbegehren und dem Verlangen nach dem Formular für einen konkreten Bewerber ihr absehbares Votum bekennen müssten. „Wir haben gegen dieses Prozedere bereits eine Demonstration in Görlitz durchgeführt“, betont Momo Riedmüller gegenüber dem Niederschlesischen Kurier.

Für die Stadtratswahl sind zugelassen: BfG (30 Personen), CDU (28 Personen), AfD (25 Personen), die Linke (16 Personen), SPD (15 Personen), Bündnis 90/Grüne (12 Personen), Motor Görlitz (12 Personen),  FDP (11 Personen),    Zur Sache (3 Personen), NPD (2 Personen) und BI Seensucht (eine Person). Letztere, die sich als Anwalt der ländlich geprägten Ortsteile sieht, hat es auf 223 Unterstützungsunterschriften gebracht „Als ’nichtmitgliedschaftliche’ Wählervereinigung verfügt die BI Seensucht über kein nennenswertes Budget, um sich am üblichen Wahlkampf zu beteiligen“, betont Andreas Müller, Sprecher der Initiative.

Die Diskussion im Wichernhaus brachte indes auch nur die Erkenntnis, dass viele einst verantwortliche heute nicht am Tisch säßen und man bereits viel Zeit auf dem Weg zu einer Übereinkunft in Sachen eines Betreiberkonzepts verloren habe. Jana Lübeck betonte gar: „Angesichts der absehbaren Defizite ist im Grunde keine Idee für ein Betreiberkonzept zu absurd.“ Momo Riedmüller empfahl die Stadthalle Winfried Stöcker zu überlassen, damit neben seinem Kaufhaus auch die Stadthalle weiterhin leer bleibe. Vielleicht hat ja auch das zu der fehlenden Unterstützung beigetragen.

Till Scholtz-Knobloch / 01.04.2019

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