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Philharmonie feiert 20-jähriges Bestehen

Philharmonie feiert 20-jähriges Bestehen

In diesem Jahr feiert die Neue Lausitzer Philharmonie ihren 20. Geburtstag. Konzert-Besucher bekommen daher ein besonderes Programm geboten. | Foto: GHT

Landkreis Görlitz. Die Konzertsaison 2016/17 beginnt für die Neue Lausitzer Philharmonie mit einem Jubiläum: Das Orchester feiert sein 20-jähriges Bestehen im September mit einem Jubiläumskonzert und einer Festwoche. Bis 8. September tourt der Klangkörper mit dem Konzertprogramm „Festklänge“ durch die Lausitz.

20 Jahre Orchesterarbeit bieten dabei viele Geschichten, die bisher noch nicht erzählt wurden: ob außergewöhnliche Konzertorte, emotionale Begegnungen mit Zuhörern oder Musikstücke, die kontrovers diskutiert wurden. Alle diese Erinnerungen wollen die Musiker nun mit ihrem Publikum und der Öffentlichkeit teilen. Möglich wird das unter anderem bei der Podiumsdiskussion „20 Jahre Neue Lausitzer Philharmonie – Chancen und Herausforderungen eines Orchesters für den gesamten Kulturraum“ am Montag, 5. September, im Foyercafé des Görlitzer Theaters, die in Kooperation mit dem Verein „PhilMehr! Philharmonie Brücken“ und dem Förderverein Kulturstadt Görlitz-Zgorzelec veranstaltet wird. In Hoyerswerda, dem Gründungsort der Philharmonie, findet am Mittwoch, 7. September, in der Lausitzhalle nach dem Jubiläumskonzert der offizielle Festempfang statt.

Zum Programm: Den Auftakt des Konzertes bildet der „New Era Dance“ des zeitgenössischen amerikanischen Komponisten Aaron Jay Kernis. Es folgen die dem Konzert seinen Titel gegeben „Festklänge“ von Franz Liszt. Die Symphonische Dichtung schuf der Komponist ursprünglich anlässlich seiner Vermählung mit Carolyne von Sayn-Wittgenstein. Auch wenn diese Heirat nie stattgefunden hat, blieb der programmatische Titel. Musikalisch charakterisiert Liszt sich durch ein ernstes Hauptthema und seine Geliebte durch ein graziöses Seitenthema. Ein Fest ganz anderer Art nahm Johannes Brahms für seine „Akademische Festouvertüre“ zum Anlass. Ihm wurde 1879 die Ehrendoktorwürde durch die Universität Breslau verliehen. In der Ouvertüre verarbeitete Brahms passenderweise Zitate mehrerer Studentenlieder.

Den Höhepunkt des Konzertes bildet das Werk „Module 1 und 2 für zwei Orchester und zwei Dirigenten“ des Amerikaners Earle Brown. Gemeinsam mit seinem Stellvertreter Ulrich Kern wird es von Generalmusikdirektor Andrea Sanguineti dirigiert. Das „Capriccio espagnol“ von Nikolai Rimski-Korsakow bildet schließlich den Abschluss des Festkonzertes.
Die Neue Lausitzer Philharmonie entstand aus einer Fusion der Lausitzer Philharmonie und dem Philharmonischen Orchester Görlitz und wurde am 1. August 1996  gegründet. Damit entstand ein Kulturraumorchester für den gesamten ostsächsischen Raum. Erste Planungen, nach denen dem neuen Klangkörper über 93 Musiker angehören sollten, wurden nicht umgesetzt. So spielte das Orchester mit 56 Musikern.

Die Neue Lausitzer Philharmonie spielt pro Saison sieben verschiedene sinfonische Konzertprogramme in jeweils fünf Städten des Kulturraums Oberlausitz-Niederschlesien und erreicht damit pro Konzertserie etwa 2.000 Zuhörer. Nach der Schließung der Görlitzer Stadthalle hat die Neue Lausitzer Philharmonie als Heimspielort das Theater Görlitz mit 504 Plätzen, das Theater Bautzen und das Zittauer Theater mit viel Flair und immer ausverkauften 400 Sitzen. Der akustisch beste Konzertsaal ist die 1984 gebaute Lausitzhalle Hoyerswerda für 800 Zuhörer, dazu das kleine aber feine Neue Stadttheater Kamenz, wo bis zu 160 Musikfreunde das Phänomen Orchester hautnah miterleben können.

Das Repertoire  reicht von den großen Sinfonikern wie Mahler und Schostakowitsch über Schumann, Grieg und Beethoven bis hin zu zeitgenössischen Komponisten und genreübergreifenden Crossover-Projekten. Einen besonderen Stellenwert genießt die Pflege der Kirchenmusik und der Neuen Musik des 20. und 21. Jahrhunderts.

Redaktion / 04.09.2016

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