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Auswertung & Info

Reichen sechs Stunden Arbeit täglich?

Umfrage der Woche

Kaum hatte die Revolution in Deutschland vor genau 100 Jahren die Abdankung des Kaisers erzwungen, da wurde am 23. November 1918 der Achtstundentag eingeführt. Seither arbeiten die Deutschen acht Stunden täglich, doch dies sei nicht mehr zeitgemäß, argumentiert die Spiegel-Redakteurin Kristin Haug in einem Kommentar ihres Blattes. Sie fordert die Gewerkschaften zum Umdenken auf, um einen Sechsstundentag anzustreben. Haug möchte sogar den vollen Lohn für weniger Stunden erhalten und fragt: „Das finden Sie dreist? Ich halte die Forderung für gerechtfertigt, denn Menschen sind in der Lage, in sechs Stunden genauso produktiv zu sein wie in acht Stunden.“ Dass Arbeitszeitreduzierung die Produktivität steigern kann, zeige auch ein Versuch von Toyota. In einem Werk in Göteborg habe der Autokonzern seine Angestellten nur sechs Stunden am Tag arbeiten lassen. Das Ergebnis sei beeindruckend gewesen.

Haug räumt ein, dass das Modell Schwächen hat. „Wenn Unternehmen ihre Mitarbeiter nur sechs Stunden am Tag beschäftigen, brauchen sie mehr Personal, zumindest in den Branchen, wo eine gewisse Anzahl an Menschen immer vor Ort sein muss, wie etwa in der Pflege, in Kitas oder in Krankenhäusern.“ Einen etwaigen Ausgleich nach Berufsfeldern zu finden, wäre politisch sicher ein heikles Thema.

Wir möchten in diesem Zusammenhang von Ihnen wissen, was Sie von den Überlegungen der Spiegel-Redakteurin halten, den Arbeitstag von acht auf sechs Stunden zu verkürzen.

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Ergebnisse der Umfrage

  • Reichen sechs Stunden Arbeit täglich?

    1. Ja, das finde ich gut so. 57,8% (63 Stimmen)
    2. Nein, davon halte ich nichts. 39,4% (43 Stimmen)
    3. Dieses Thema interessiert mich nicht. 2,8% (3 Stimmen)

Insgesamt wurden 109 Stimmen abgegeben.

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Kommentare zum Artikel "Reichen sechs Stunden Arbeit täglich?"

Die in Kommentaren geäußerten Meinungen stimmen nicht unbedingt mit der Haltung der Redaktion überein.

  1. Lothar schrieb am

    Sechs Stunden auf Arbeit und für acht Stunden Leistung erbringen. Wer es nicht schafft kann gehen. Der DHL-Fahrer muss nun seine 100 Pakete statt in acht in sechs Stunden verteilen - wie? wenn er es jetzt schon nicht schafft und Stunden unbezahlt ranhängt. Also nicht mehr klingeln sondern nur noch Benachrichtigung schreiben und einwerfen. Ist sowas in unserem Interesse.
    Sechs-Stunden-Tag bedeutet nicht die Einstellung von Arbeitskräften für die restlichen zwei - das Geld dafür hast Du ja durch den Lohnausgleich.

  2. suesse.m schrieb am

    6 Stunden täglich zu arbeiten hätte viele Vorteile, mehr Zeit für Kinder, weniger Stress, weniger Druck, mehr Zeit für die Familie.

    Vielleicht würde man dann freiwillig bei gutem Betriebsklima auch mal ne Stunde dran hängen.