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Auswertung & Info

Gendergerechte Sprache nötig?

Umfrage der Woche

Region. 24. Mai – 21.47 Uhr. Anne Will stellt die Gäste ihrer gleichnamigen ARD-Talkshow zum Thema „Milliarden gegen die Krise – wird das Geld richtig investiert?“ vor, darunter auch den Präsidenten des Bundes der Steuerzahler, Reiner Holznagel. Doch ehe es um die Sache geht, kommt es zur Bekenntnisbegrüßung durch Anne Will: „Da staunen Sie, dass wir Präsident der Steuerzahler*Innen sagen, ne?“ Die Vorsitzende der Bündnisgrünen, Annalena Baerbock, greift den zugespielten Ball gern auf, indem sie vom „Bund der SteuerInnenzahler“ spricht. Immerhin flüssig, denn oft endet dies in komplexeren politischen Sätzen in einer Nuschelei. Doch ist eine gezielt weibliche Form neben der männlichen eine Notwendigkeit oder zumindest ein zu würdigendes Signal von Höflichkeit? Darüber herrschen bereits seit längerer Zeit geteilte Ansichten.

Wir möchten nunmehr von Ihnen wissen, ob Sie sich mit der femininen Konstruktion anfreunden können.

Die Abstimmung ist beendet, Sie können nicht mehr abstimmen.

Ergebnisse der Umfrage

  • Sagen Sie:

    1. , mir ist die zusätzliche weibliche Form wichtig. 2,1% (3 Stimmen)
    2. Nein, ich fühle mich genervt und bleibe beim generischen Maskulinum. 95,7% (134 Stimmen)
    3. Bei dieser Frage bin ich unentschlossen. 2,1% (3 Stimmen)

Insgesamt wurden 140 Stimmen abgegeben.

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Kommentare zum Artikel "Gendergerechte Sprache nötig?"

Die in Kommentaren geäußerten Meinungen stimmen nicht unbedingt mit der Haltung der Redaktion überein.

  1. K. J. schrieb am

    Bisher habe ich, wenn klar war, dass es ausschließlich um Frauen ging, das -in hintendrangesetzt. Also z.B. "Erzieherin/nen". Dieser ganze Gendermüll nervt mich allerdings so sehr, dass ich mittlerweile ganz bewusst IMMER die männliche Form sage, auch wenn es um ausschließlich Frauen ging.

    Der Schuss ging also nach hinten los.

    Ich als Frau fühle mich übrigens nicht gerechter und respektvoller behandelt, das Gegenteil ist der Fall. Ich werde nicht beachtet wenn es darum geht wie ICH genannt werden will.

    Ich will in einem Raum voller Männer und mir als einziger Frau nicht "Verkäufer_in" genannt werden! Nicht mal Verkäufer und Verkäuferinnen. Nein, nein, nein! Ich will mit Verkäufer angesprochen werden so wie alle anderen in diesem fiktiven Beispiel (nein, ich bin kein Verkäufer) angesprochen werden.

  2. Erhard Jakob schrieb am

    Wenn es um Alles-Lausitz.de-Freunde geht, dann sind damit natürlich auch die Alles-Lausitz.de-Freundinnen gemeint. Und, wenn es um Facebook.de-Freunde geht, dann fühlen sich doch alle FB-Freunde angesprochen, nicht nur männlichen sondern auch die weiblichen. Und natürlich finden sich auch die Freunde, welche nicht wissen, ob sie männlich oder weiblich sind, angesprochen.

    Liebe Zeitungsleser und liebe Zeitungsleserinnen, ich wünsche euch allen, in welchen Körper ihr euch auch zu Hause fühlt, alles Gute!

    Ich der Vergangenheit begannen Briefe oder Anschreiben, welche an alle gerichtet waren, mit "Sehr geehrte Damen und Herren …., ". Nach der Sprache der Gender-Gerechtigkeit muss wohl diese Anrede geändert und um drei Zeilen erweitert werden?

  3. Diethold Tietz schrieb am

    Der Sprachrettungsklub Bautzen schickte im Vorfeld der Landtagswahlen 2019 an die maßgeblichen sächsischen Parteien "Wahlprüfsteine" zur deutschen Sprache. Eine der fünf Fragen lautete:

    "Sprachregelungen zur vermeintlichen Geschlechter-Sprachgerechtigkeit finden unter der Bevölkerungsmehrheit keine Zustimmung. Wie positioniert sich Ihre Partei hierzu?".

    die Antworten (auszugsweise):

    AfD: Die Verhunzung der, vor allem von linken Parteien forcierten Sprache durch "Binnen-I", Sternchen, Unterstriche -oder was auch immer- aus ideologisch verordneten Gründen der "Geschlechtergerechtigkeit" lehnen wir entschieden ab.

    Bündnis 90 / Die Grünen: Eine Teilnahme an der Aktion "Wahlprüfsteine" wurde ohne Angabe von Gründen abgelehnt.

    CDU: Wir wollen eine sprachliche Ausdrucksweise, die Frauen und Männern gleichberechtigt gerecht wird, lesbar, eindeutig und grammatikalisch korrekt ist - ohne sprachliche Verrenkungen oder verbindliche Vorschriften.

    Die Linke: Sprache prägt Denken und Denken prägt Sprache... In diesem Sinne sehen wir das Anliegen, unterrepräsentierte oder benachteiligte Personengruppen auch sprachlich öffentlich sichtbarer zu machen... Bezüglich der Genderfrage setzen wir in erster Linie auf eine langfristige gesellschaftliche Auseinandersetzung... Im Übrigen ist davon auszugehen, dass sich auch die "Gender-Sprache" weiterentwickeln wird, so wie die Sprache allgemein.

    FDP: Grundsätzlich hat das biologische Geschlecht nichts mit dem grammatikalischen Geschlecht zu tun. Gender-Sprachgerechtigkeit ist eine leere Hülse, die versucht, auf sprachlicher Ebenene Probleme der tatsächlichen Gender-Gerechtigkeit zu kaschieren, ohne dabei die Ursachen aufzugreifen.

    SPD: Uns Sozialdemokrat*innen geht es bei geschlechtergerechter Sprache und Politik nicht um ein Dogma. Es geht uns um das Sichtbarmachen aller, wenn wir "Studierende" statt "Studenten" sagen oder "Team" statt "Mannschaft"... Nach wie vor gilt der alte Satz des SPD-Grundsatzprogramms: "Wer die menswchliche Gesellschaft will, muss die männliche überwinden"

    Anfragen hierzu oder zu den Wahlprüfsteinen insgesamt bitte an www.sprachrettungsklub.de (Gästebuch).

  4. Erhard Jakob schrieb am

    Micha, die Gendersache ist doch keine linke Idee! Wer sich gegen die Gender-Idee ausspricht, spricht sich doch nicht gegen die LINKEN aus. Gegen Gender sind doch RECHTE, LINKE und MITTIGE gleichermaßen!

    Ich spreche mich auch gegen die Gendersache aus und lass mich weder in die rechte noch in die linke Ecke stecken!

  5. Tom schrieb am

    Gleichberechtigung ist richtig und wichtig. Natürliche Sprachentwicklung aber auch. Gendergerechte Sprache ist ein künstliches Konstrukt, welches meiner Wahrnehmung nach hauptsächlich durch Universitäten, Behörden und öffentlich-rechtliche Medien verbreitet wird. Dazu ist es sprachwissenschaftlich umstritten, und es ist noch gar nicht ausgemacht, ob zwischen Sprache und Ungleichbehandlung überhaupt ursächliche Zusammenhänge bestehen. Ich halte es für extrem wichtig, dass über dieses Thema jetzt verstärkt gesellschaftlich diskutiert wird, ehe wir unsere Sprache verhunzen (lassen). Allerdings steht meine Entscheidung schon fest: Ich mache da nicht mit.

  6. Micha schrieb am

    Jetzt sind Gendergegner auch schon reaktionär und in der Nähe der Rechtspopulisten. Darf man eigentlich noch irgendeine schräge linke Idee kritisieren, ohne dass man reflexartig in die rechte Ecke geschoben wird?

  7. Erhard Jakob schrieb am

    Ich sehe das auch so, wie Hardy!

    Die Männer und Frauen, bzw. die Damen und Herren, sollten eine Einheit bilden und sich nicht von irgend welchen Gender-Verschwörungstheoretiker auseinander dividieren lassen!

  8. Hardy schrieb am

    Beim Gendern geht es nicht um die Anerkennung des weiblichen Geschlechts, sondern um Ideologie. Ich bin für eine gerechte Sprache, bei der Männer und Frauen gleich behandelt werden. Aber das bedeutet nicht, dass wir (fast) alles in weiblicher und männlicher Sprache ausdrücken müssen. Damit verhunzen wir unsere schöne deutsche Sprache.

  9. Jahnitz schrieb am

    Die Leute brauchen sich nur mal mit dem Wort "Gender" bei Google befassen um zu erkennen,das es nicht um die angebliche Diskriminierung der Frauen geht. Die Genderideologie umfasst auch das sogenannte 3. Geschlecht, das die anderen angeblichen 60 vorhanden Geschlechter verkörpert.

    Schlimm ist, das es sich bei dieser Personenzahl nur um sehr wenige handelt, (ca 50 im ganzen Land), die aber riesngrosse Aufmerksamkeit einfordern. Das die Kinder schon damit konfrontiert und in ihrer Entwicklung verunsichert werden kann nicht geduldet werden.

    Vor allen Linke Politiker versuchen damit die Leute zu Gleichheit zu erziehen, obwohl sie Vielfalt predigen.

  10. Abi Torsten schrieb am

    Nein eine gendergerechte Sprache brauchen wir tatsächlich nicht - das ist richtig. Was wir wirklich brauchen ist das umfassende Verbot der sogenannten deutschen Sprache denn die ist viel zu kompliziert geworden. Da ist das Arabische oder Hindi viel besser geeignet zur Kommunikation. Damit lösen sich viele Probleme ganz von selbst. Und in Sachsen wurde ja noch nie deutsch gesprochen. Da kann man doch am besten neu anfangen!

  11. Peter schrieb am

    Die Zahlen zeigen deutlich, was, nicht nur bei diesem Thema, Trend in Deutschland ist. Eine Minderheit terrorisiert die Mehrheit mit unsinnigen Ideen.

  12. Erhard Jakob schrieb am

    Ich wünschte mir, dass alle Frauen und Männer, so wie Netti, Peter,
    Lothar und Lausbub fühlen, handeln und denken würden!

  13. Peter schrieb am

    ... haben denn die Politiker und systemtreuen Massenmedien in diesem Land keine wichtigeren Probleme als sich in unsinnigen Talk-Shows des zwangsfinanzierten Fernsehens mit einem solchen Humbug zu befassen, während die Verdummung eines Teils unserer Jugend immer mehr zunimmt

  14. Netti schrieb am

    Das Maskulinum beinhaltet im Plural die weibliche Form mit. Das ist in der deutschen Sprache einfach so. Ich als Frau fühle mich keineswegs ausgeschlossen, wenn z. B. die Rede von den Einwohnern meiner Stadt ist. In meinen Augen bin ich da eingeschlossen.
    Dies nur als kleines Beispiel.

    Die weibliche Form wird normalerweise nur genutzt, wenn es explizit um die Frauen geht. Ich finde, dass das nichts mit Emanzipation zu tun hat, sondern so ist unsere Sprache und ich weiß, dass es in anderen Sprachen ähnlich ist.

  15. Lothar schrieb am

    Lausbub hat völlig recht. Man muss die Deutsche Sprache richtig anwenden. Gendergerechte Sprache ist nicht nötig da mit richtiger Anwendung alles richtig gesagt ist.

    Mir schmerzt es jedes mal, wenn von Politikern über Journalisten (welche eigentlich Deutsch gelernt haben müssten, oder nicht mehr?) bis hin zu manchen Professor oder Doktor (eigentlich hochintelligente Menschen) vor allem die Grammatik vergewaltigt wird.

    Leider ist dies in vielen Fällen dem starken Einfluss der Weltsprache "Bayrisch" geschuldet. (Warum z. B. Kina statt China, Kinesen statt Chinesen oder Kimsee statt Chiemsee - auch von hochgestellten Persönlichkeiten aus dem Freistaat Bayern - oder die Extrastellung des BRK im Königreich Bayern gegenüber dem DRK im restlichen Deutschland?.

  16. Lausbub schrieb am

    Wenn die Befürworter einer gendergerechten Sprache verstanden hätten, dass grammatikalisches und biologisches Geschlecht nicht dasselbe sind, gäbe es eine solche Debatte überhaupt nicht.

    Bei dem Thema erinnere ich mich immer wieder an eine Karikatur des ostdeutschen Sprachsatirikers Hansgeorg Stengel, die vor vielen Jahren auf dem Cover einer LP abgebildet war. Ein Vater sitzt heulend am Küchentisch und sein Sohn tröstet ihn mit den Worten: "Nun sei doch nicht traurig, es heißt nun mal Muttersprache."

    Wer meint, personenbezogene maskuline Substantive müssen aus Gründen der Gleichberechtigung "verweiblicht" werden, sollte besser noch einmal am Deutschunterricht teilnehmen. Der Plural solcher maskulinen Substantive schließt nämlich alle Personen ein, auch die weiblichen. Daneben gibt es ja auch noch die personenbezogenen femininen Substantive, deren Plural aber nur die weiblichen Personen einschließt. Es kommt also immer auf den konkreten Zusammenhang an, in dem ein Substantiv gebraucht wird. Eine Genderisierung maskuliner Substantive ist überhaupt nicht notwendig.

    Die Deutschen haben es gerade nötig, sich über sprachliche Diskriminierung aufzuregen. Keine andere stolze Nation "vergewaltigt" so die eigene Muttersprache mit Anglizismen. Klar, die menschliche Sprache ist einem ständigen Wandel unterworfen. Anglizismus und Genderismus muss man aber noch lange nicht gutheißen. Im Gegenteil, diese schädlichen Einflüsse auf unsere Sprache muss man verurteilen.

    Oh, wenn wir doch alle endlich wieder richtiges und gutes Deutsch sprechen würden! Mein Deutschlehrer würde sicher wahnsinnig werden, müsste er mit anhören, wie umständlich sich manche Zeitgenossen heute ausdrücken. Frau Baerbock ist das beste abschreckende Beispiel. "SteuerInnenzahler" - Das ist sprachlicher Blödsinn in Hochform.