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Über 50 Kommunen jetzt an schneller Datenautobahn

Über 50 Kommunen jetzt an schneller Datenautobahn

Landrat Michael Harig, seine Beigeordnete Birgit Weber, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Andreas Scheuer, Ministerpräsident Michael Kretschmer, Wirtschaftsminister Martin Dulig und der Vorstandsbeauftragte der Deutschen Telekom.

Neschwitz. Der Landkreis Bautzen und der Bonner Telekommunikationsriese, die Deutsche Telekom, bezeichnen es als digitalen Meilenstein: Nach reichlich zweieinhalb Jahren Bauzeit konnten in dieser Woche die Breitbandprojekte Cluster 1 bis 9 beendet werden. In Neschwitz haben Landrat Michael Harig, dessen Beigeordnete Birgit Weber, Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer, Wirtschaftsminister Martin Dulig und der Vorstandsbeauftragte der Deutschen Telekom für Breitbandkooperation, Dido Blankenburg, den Glasfaserausbau in der Region gewürdigt.

Von diesem sollen nun rund 60.000 Haushalte und Unternehmen in 55 Kommunen profitieren. Die errichteten Glasfaseranschlüsse bieten den Angaben zufolge alle Möglichkeiten für digitale Anwendungen wie Homeoffice, Homeschooling, Smart Home, Streaming, Gaming oder auch Telemedizin. Die Telekom habe dafür reichlich 12.000 Kilometer Glasfaser verlegen lassen. Über 2.000 Kilometer Tiefbau seien realisiert und rund 1.500 Glasfaserverteiler im gesamten Landkreis neu aufgestellt worden. Die Gesamtkosten des Projektes bezifferte eine Sprecherin der Kreisverwaltung auf knapp 200 Millionen Euro.

Damit ende vorerst das größte Glasfaser-Ausbauprojekt, das es aktuell in Europa gäbe, waren sich alle einig. „In diesem Rahmen konnten in den sogenannten weißen Flecken Versorgungsraten von unter 30 Megabit pro Sekunde beseitigt werden“, erklärte die Behördenmitarbeiterin. „Der Landkreis Bautzen ist auch weiterhin bestrebt, den Ausbau mit Glasfaser voranzutreiben. Mit dem Cluster 10 wurde bereits das nächste Projekt auf den Weg gebracht. Im Vorfeld sind die bestehenden Adressen außerhalb der Cluster 1 bis 9 erneut auf ihre Förderfähigkeit überprüft worden. Im Ergebnis konnten 7.800 Haushalte und Unternehmen im gesamten Landkreis festgestellt werden. Zusätzlich lassen sich durch einen Sonderaufruf des Fördermittelgebers 65 förderfähige Gewerbegebiete ausbauen.“ Allerdings blieb offen, wann der Landkreis in der Lage ist, unter dieses Vorhaben einen Haken zu setzen.

„Alle reden über digitale Infrastruktur. Wir machen und der Landkreis Bautzen profitiert“, feierte Andreas Scheuer seine bisherige Politik und das Gemeinschaftsprojekt. „Damit stärken wir den ländlichen Raum als zentralen Lebens- und Wirtschaftsanker für viele Menschen und Unternehmen. Bildung, Home-Office, Vertrieb, Logistik und vieles mehr sind einfacher, schneller, digitaler möglich. Genau dafür brauchen wir die Gigabitnetze – auf dem Land wie auch in der Stadt. Mit massiven Investitionen treiben wir bundesweit den Ausbau der Glasfasernetze voran.“

„Als wir mit dem Breitbandprojekt gestartet sind, konnten wir das Ausmaß und auch die Bedeutung noch nicht erahnen“, sagte Birgit Weber rückblickend bei der Veranstaltung am Barockschloss in Neschwitz. Unter ihr liefen im Landratsamt alle Drähte zusammen. „Ähnlich wie öffentliche Verkehrswege oder Energie- und Wasserversorgungsnetze sind auch Breitbandnetze für die Entwicklung einer Region, einer Stadt oder einer Gemeinde unabdingbar. In einer Rekordbauzeit von zweieinhalb Jahren schließen wir nun das bedeutendste Infrastrukturprojekt des Landkreises Bautzen ab. Dieses Ergebnis soll uns Motivation und Anspruch für die Umsetzung weiterer Projekte sein.“ 

Die Projektverantwortliche nutzte gleichzeitig die Gelegenheit, ein Projekt vorzustellen, das mehr Farbe und Kunst in den öffentlichen Raum bringen soll. Ähnlich der Initiative „Kunst am Bau“ und „KunstBUS“ entstehen sogenannte „KunstKÄSTEN“. Insgesamt 130 der grauen Netzverteiler, die im Zuge des Breitbandausbaus aufgestellt wurden, werden nun in einem Pilotprojekt bunt gestaltet, indem sie in bedruckte Hussen gehüllt und so in Szene gesetzt werden.

Redaktion / 17.10.2021

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