Übungsflüge verbieten?

Region. Nach dem Zusammenstoß zweier Bundeswehr-Jagdflugzeuge über der Mecklenburgischen Seenplatte, bei dem ein Pilot sein Leben ließ, diskutiert Deutschland über den Sinn von Tiefflügen in bewohnten Gebieten und Urlaubsregionen wie dieser. Politiker von Grünen und Linkspartei forderten eine Überprüfung oder gar den Stopp solcher Übungen. Die Landesvorsitzende der Grünen in Mecklenburg-Vorpommern, Claudia Schulz, erachtet dies auch deshalb als notwendig, weil „Emissionen, Lärm und die Gefahren für die Bevölkerung nicht unerheblich sind“. Laut dem verteidigungspolitischen Sprecher der Linkspartei im Bundestag, Tobias Pflüger, zeigt der Unfall, „wie leichtsinnig die Bundeswehrführung mit unser aller Leben umgeht“. Hingegen lehnte der Wehrbeauftragte des Bundestages, Hans-Peter Bartels (SPD), ein wie von den Linken gefordertes Verbot von Übungsflügen ab: „Für die Besatzungen wäre es das Gefährlichste nicht zu üben“, sagte er dem Berliner Tagesspiegel. Das Problem seien „viel zu wenig Flugstunden – über alle Flugzeuggattungen hinweg“. Auch der CDU-Politiker Henning Otte hat die Luftkampfübungen verteidigt. „Die Bundeswehr muss dort üben, wo sie im Bedarfsfall auch verteidigt“, sagte der verteidigungspolitische Sprecher der Unionsbundestagsfraktion am Dienstag im Deutschlandfunk. Wir möchten in diesem Zusammenhang von Ihnen wissen, welcher Ansicht Sie sind.