Wie geht es jetzt weiter bei Bombardier in Ostsachsen?

Jugendvertreter trugen in Görlitz den Sachverstand der deutschen Geschäftsleitung symbolisch zu Grabe. Doch wie soll es jetzt weitergehen? | Foto: Redaktion
Görlitz. Knapp 1000 Mitarbeiter von Bombardier in Görlitz haben vor wenigen Tagen vor den Toren ihres Betriebes gegen die geplanten Stellenstreichungen demonstriert. Doch wie soll es jetzt an den Standorten des Konzerns in Ostsachsen weitergehen? Der Niederschlesische Kurier fasst den aktuellen Stand zusammen. Den "unternehmerischen Sachverstand" der deutschen Konzernführung haben Mitarbeiter während der Protestaktion symbolisch zu Grabe getragen. Es gebe keinen nachvollziehbaren betriebswirtschaftlichen Grund für die Streichpläne, denen in Görlitz 700 und im benachbarten Werk Bautzen 280 Arbeitsplätze zum Opfer fallen sollen.

Der Unterstützung durch die Politik (hier Wirtschaftsminister Martin Dulig) können sich die Bombardierwerker sicher sein. Doch wird das am Ende tatsächlich helfen? | Foto: Redaktion
Die derart Kritisierten sehen das naturgemäß anders. Für sie sind die geplanten Umstrukturierungen "alternativlos", wie Deutschlandchef Dieter John in der "Berliner Zeitung" erklärte. Das "Transformationsprogramm" gelte weltweit, in seinem Zuge würden "Prozesse optimiert, Kompetenzzentren gebildet und Produkte standardisiert." Der Markt sei angesichts von neuen Mitbewerbern aus Asien und Osteuropa "extrem dynamisch" geworden, weshalb man auch die Frage nach der Schließung von Standorten "nicht mit ja oder nein" beantworten könne. John räumt in dem Gespräch ein, dass es in der Vergangenheit "das eine oder andere" Qualitätsproblem gegeben habe. In der Regel würden die vertraglichen Verpflichtungen jedoch "übererfüllt."