Zittauer Ärztehepaar geht in den Ruhestand

Dr. med. Wolf-Dieter Zeißig kann sich nun, wie auch seine Frau, im Ruhestand den schönen Dingen des Lebens widmen. Foto: privat

Dr. med. Heidrun Zeißig befindet sich hier in der Endoskopie, wo zum Beispiel Magen- oder Darmspiegelungen durchgeführt werden. Der Patient ist Horst Schubert, Jahrgang 1935, vor der Behandlung. Foto: privat
Ein legendäres Ärztehepaar verabschiedet sich jetzt aus dem Klinikum Oberlausitzer Bergland, Standort Zittau. Dr. Heidrun und Dr. Wolf-Dieter Zeißig gehen in den wohlverdienten Ruhestand.
Zittau. Wenn sie aus ihrem Fachgebiet berichtet, lauscht man fasziniert und empfindet zugleich große Bewunderung für die Patienten, die sich den kundigen Händen anvertrauen dürfen: Dr. med. Heidrun Zeißig hat am 15. Dezember ihren letzten Arbeitstag als Chefärztin der Inneren Medizin am Klinikum Oberlausitzer Bergland, Standort Zittau absolviert. Und auch ihr Ehemann, Dr. med. Wolf-Dieter Zeißig, der als langjähriger Leitender Oberarzt in der Unfallchirurgie und Orthopädie auch die Vertretung des jeweiligen Chefarztes wahrnahm, wird dann im Ruhestand sein und sich den schönen Dingen des Lebens widmen können. Beide blicken auf eine erfüllte gemeinsame Zeit in Zittau zurück, die untrennbar mit ihren beiden Namen verbunden ist. Beide haben viele Generationen von jungen Ärzten an die jeweiligen medizinischen Fachbereiche geführt – und beide sind ganz typische Beispiele von nahbaren, ansprechbaren leitenden Ärzten, die so völlig ohne Dünkel, ohne Eitelkeiten und ohne Starallüren auftreten. Dabei könnten sie sich viel auf sich einbilden. Sie ist als Spezialistin für alle Erkrankungen des Verdauungssystems ausgewiesen, er neben der Unfallchirurgie auch für die Operationen am Kniegelenk, die seit mehr als zwei Jahren mit einem speziellen Verfahren nur am Klinikum in Zittau auf den Patienten passgenau und maßgefertigt zugeschnitten werden: Ein Gelenkflächenersatz, bei dem schon nach kurzer Zeit komplette Belastungen, sportliche Aktivitäten und schmerzfreie Bewegungen einen Wiedergewinn der Lebensqualität versprechen.
Heidrun Zeißig ist seit dem 1. September 1978 und Wolf-Dieter Zeißig seit dem 1. September 1980 am Krankenhaus in Zittau tätig, voller Einsatz, voller Engagement und voller Zuversicht – ihr Beruf ist auch Berufung. Sie haben beide an der Karl-Marx-Universität Leipzig studiert und sind nach Diplom und Promotion wieder nach Zittau zurückgekehrt, um hier zu wirken – am Menschen, für die Menschen und mit Menschen, denn ihrer beider Arbeit wäre nicht möglich ohne den – auch zuweilen kritischen – Austausch mit den Kollegen, die ebenfalls in ihren Bereichen spezialisiert und ausgewiesen sind. Dass sie beide einander zugewandt sind, ist bemerkenswert, aber nicht untypisch für das Krankenhaus in Zittau, an dem noch weitere Paare wirken.
Wenn Heidrun Zeißig berichtet, dass auf ihrer Station auch über Hundertjährige liegen, die sie behandelt, dann erfüllt sie das ebenso mit Stolz, wie wenn Wolf-Dieter Zeißig von seinen „Knien“ spricht, die er „mal so nebenbei einbaut“ – das nimmt den Patienten die Angst und zeigt zugleich das professionelle Wirken.
Chefärztin Heidrun Zeißig hat unter anderem auch die Endoskopie am Krankenhaus in Zittau mit aufgebaut, also jenen Teil der Funktionsdiagnostik, der sich mit dem vorsichtigen inneren Betrachten von Körperhöhlen und Hohlorganen beschäftigt, das sind also Magen- oder Darmspiegelungen, Gallenwegsdarstellungen ( ERCP ) und Ultraschalluntersuchungen, was in ihrem Fachgebiet für die sehr weit verbreiteten chronischen Lebererkrankungen und die chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wichtig und notwendig ist.
Unter ihrer kundigen Führung haben sich viele Ärztinnen aus Tschechien und der Slowakischen Republik sowie aus Polen profilieren können und sind dann in die Hausarztpraxen in und um Zittau eingetreten, um die Patientenversorgung in der Region bestmöglich zu stabilisieren. Das Team in ihrem Umfeld am Krankenhaus schätzt besonders ihre direkte und klare Art, mit der sie formuliert, fordert und fördert.
An Wolf-Dieter Zeißig schätzt man in diesem Kreis den Humor, die unverblümte Art, den Patienten die Wahrheit zu sagen und ihnen auch Lösungsmöglichkeiten für die jeweiligen Probleme anzubieten. Beide sind bodenständig und ohne Dünkel – und es ehrt sie sehr, wenn sie nun sagen: „Nach uns werden viele weitere gute Leute arbeiten, die das Klinikum und unsere Arbeit mitgetragen haben und nun fortsetzen.“ Mit ihnen wird ein Stück weit Geschichte geschrieben.
Die Geschäftsführung sowie Kollegen und Mitarbeiter wünschen Heidrun und Dr. Wolf-Dieter Zeißig einen „angenehmen und fruchtbaren Unruhestand“!
Kommentare zum Artikel "Zittauer Ärztehepaar geht in den Ruhestand"
Die in Kommentaren geäußerten Meinungen stimmen nicht unbedingt mit der Haltung der Redaktion überein.
Ich wünsche dem Ehepaar Zeißig einen schönen Ruhestand ! Alles Gute !
Ich durfte sie während meiner Ausbildung und meinen ersten Berufsjahren 1989 bis 1995 im Zittauer Krankenhaus kennenlernen.
Sandra Mansfeld, geb. Hänsch
Habe den Artikel mit Interesse gelesen.
Kinder, wie die Zeit vergeht. Ich habe Herrn Dr. Zeisig 1995 kennengelernt, er war damals Dozent an der Schule für Physiotherapie, wir haben von ihm viel lernen dürfen. Es war fachlich wie memschlich ein sehr angenehmes Arbeiten bei ihm.
Für seinen wohlverdienten Ruhestand wünsche ich ihm und seiner Frau viel Gesundheit und noch viele schöne gemeinsam Jahre im Unruhestand und nun erst einmal ein friedliches und besinnliches
Herzlichst Monika Gersonde
Für den " Ruhestand " wünsche ich euch als ehemaliger Schulkollege viele schöne Erlebnisse und alles Gute.
Peter Besser der Wirt vom "Alten Sack "
Guten Tag, und auch fürs weitere Leben, im Ruhestand alles Gute für die Zukunft, Frau Dr. Zeißig Heidrun und Dr. Wolf Dieter Zeißig, Und ein schönes Weihnachtsfest mit Familie, Paul Andreas,