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Ausstellung über Lehrer der Völker

Ausstellung über Lehrer der Völker

Diese Lithografie zeigt Johann Amos Comenius.

Herrnhut. Im Heimatmuseum der Stadt Herrnhut lässt sich noch bis zum 31. Oktober die Sonderausstellung „Johann Amos Comenius – Lehrer der Völker“ bestaunen. Johann Amos Comenius starb vor 351 Jahren 1670 in Amsterdam. Erst gut 50 Jahre später im Jahr 1722 gründeten mährische Glaubensflüchtlinge den Ort Herrnhut. Trotz dieser zeitlichen Differenz erinnern im heutigen Herrnhut die Comeniusstraße, die Comenius-Buchhandlung, die Johann-Amos-Comenius-Schule und das Gäste- und Tagungshaus Komenský an diesen wegweisenden Mann. Weshalb Comenius nicht nur in Herrnhut so in Ehren gehalten wird, möchte die Sonderausstellung im Herrnhuter Heimatmuseum gern deutlich machen. Dabei orientiert sich die Darstellung an den Bereichen Bildung, Politik und Religion, die Comenius selbst als die drei wesentlichen Felder menschlichen Handelns bezeichnet hat. Hier ragt sicher sein Wirken als Pädagoge heraus. Dafür steht beispielhaft sein Bilder- und Lehrbuch „Orbis pictus“, das als das älteste illustrierte Schulbuch gilt. Verdient machte sich Comenius – selbst geprägt vom Dreißigjährigen Krieg – in vielen Überlegungen und Schriften auch als Friedensdenker. Schließlich zeigt die Ausstellung auch die Rolle von Comenius als Theologen und als Bischof der Alten Brüder-Unität.

Ein zentrales Element der Ausstellung ist ein wandfüllender Zeitstrahl, der die Lebensstationen von Comenius grafisch in den Kontext des damaligen Zeitgeschehens setzt und Antworten auf viele Fragen gibt: Welche Maler, Dichter und Philosophen lebten damals? Welche politischen Entwicklungen und Kriege prägten die Zeit? Was wurde zu Comenius´ Lebzeiten entdeckt und erfunden? Gezeigt werden außerdem Bücher von und über Comenius. Das älteste darunter „Lux in tenebris“ wurde 1657 noch zu seinen Lebzeiten veröffentlicht. Als Beispiele für die umfangreiche Erinnerungskultur runden diverse Briefmarken und Medaillen mit Comenius-Motiven die Schau ab.

Die Ausstellung wurde durch großzügige Leihgaben aus dem Herrnhuter Unitätsarchiv, der Oberlausitzischen Bibliothek der Wissenschaften Görlitz sowie der Privatsammlung von Lars-Gunter Schier ermöglicht. Sie ist zu den folgenden Öffnungszeiten des Heimatmuseums zu sehen: Dienstag bis Freitag von 9.00 bis 17.00 Uhr sowie Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 10.00 bis 12.00 und 13.00 bis 17.00 Uhr.

Redaktion / 29.07.2021

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