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Bautzen hat Sachsens schönsten Schulgarten

Bautzen hat Sachsens schönsten Schulgarten

Joel, Laura und die anderen Schüler der Lernfördereinrichtung am Schützenplatz halten ihren inzwischen preisgekrönten Schulgarten auf Vordermann. Vor Ort bauen sie Obst und Gemüse an. Foto: RK

Sachsens schönste Schulgärten sind ermittelt. Einer der 30 Preisträger hat seinen Sitz in der Spreestadt. Die Schule zur Lernförderung beteiligte sich gemeinsam mit 35 weiteren Bildungseinrichtungen an dem seit 1993 stattfindenden Wettstreit des Kultusministeriums. Mit Erfolg, wie sich jetzt zeigte.

Bautzen. Die Schüler der zweiten bis neunten Klasse können noch immer ihr Glück kaum fassen. Im Rahmen des Werkunterrichts und des Schulfaches Arbeitslehre verwandelten sie ihren geliebten Schulgarten in ein Idyll. Und das kam bei der Jury an. Sie kürte jüngst das Projekt zu einem der Gewinner. Ein Preisgeld über 400 Euro landet damit in der Schulkasse. Dieses wird auch dringend benötigt. Denn dem Außengelände steht eine umfangreiche Umgestaltung bevor. Schulleiter Andreas Döring: „Durch eine verbesserte Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung sind wir zuversichtlich, unsere Vorhaben Aufbau eines Spielhauses und eines Balancierbalkens umzusetzen.“ Außerdem sei die Errichtung einer Schautafel für das Insektenhotel sowie einer Feuerstelle vorgesehen. Und auch ein Schachfeld soll künftig das Areal bereichern. Was den Schulgarten anbelangt, verfolgt die Einrichtung ein hehres Ziel: „Da unsere Kinder Obst und Gemüse nur aus dem Supermarktregal kennen, ist es wichtig, ihnen zu zeigen, wie viel Arbeit vom Anbau bis hin zur Ernte notwendig ist. Außerdem werden die geernteten Früchte im Fach Hauswirtschaft verarbeitet. Das hilft Kosten zu sparen.“ Doch wie heißt es im Volksmund so schön: Nach dem Wettbewerb ist vor dem Wettbewerb. Inzwischen fiebern sowohl die Absolventen als auch die Lehrerschaft der am Bautzener Schützenplatz zu findenden Schule Runde zwei des Ausscheids entgegen. In dem Rahmen präsentieren sie im September ihre fortgeschrittenen Wettbewerbsbeiträge einer Jury, die daraus die zehn Teilnehmer der dritten Stufe auswählt. Sollte es Fortuna erneut gut meinen mit den Spreestädtern, dürfen sie sich über eine Zuwendung in Höhe von 1.000 Euro freuen. Noch mehr Geld gibt es, wenn sie 2020 zu einem der drei Landessieger gekürt werden. Das allerdings ist noch Zukunftsmusik. „Wir sind auf jeden Fall zuversichtlich“, meint Andreas Döring. „Das Schulgelände soll als nachhaltiger Bildungs- und Erlebnisraum gestaltet werden.“ Unterdessen gratulierte Sachsens Kultusminister Christian Piwarz den Preisträgern. Er ist gleichzeitig Schirmherr des Wettstreits.

„Die Ideen gehen meist weit über den Schulgarten hinaus und umfassen das gesamte Schulgelände“, freut sich der Christdemokrat. „Mit viel Herzblut werden grüne Klassenzimmer, Blumenwiesen, Insektenhotels, Weidenhäuser und verschiedene Biotopflächen gestaltet und umgesetzt. Diese naturnahen Bildungs- und Erholungsoasen sind der eigentliche Gewinn für Schüler und Lehrer.“ In dem Zusammenhang verwies der 43-jährige Politiker darauf, dass seit 1993 über 1.800 Bildungseinrichtungen mit mehr als 100.000 Schülern am Schulgartenwettbewerb teilgenommen haben, der aktuell unter dem Motto „Aus Grau macht Grün!“ steht. Alle allgemeinbildenden Schulen waren aufgerufen, ihr Schulgelände in kleinen oder großen Schritten zu einer grünen, naturnah gestalteten Oase zu machen. Es konnten sowohl Konzeptideen, die noch auf ihre Umsetzung warten, eingereicht werden als auch Projekte, die gerade anlaufen beziehungsweise schon realisiert wurden. Zum Wettbewerb gehört ein umfangreiches Begleitprogramm mit regionalen Fortbildungen und dem Forum zur Natur- und Umwelterziehung am 13. September 2019 in Meißen.

Roland Kaiser / 24.03.2019

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