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Borbet erreicht 
seine Endkapazität

Borbet erreicht 
seine Endkapazität

Bevor es an seinen Abnehmer ausgeliefert wird, muss das Rad die Endkontrolle – hier bei Martin Strietzel – bestehen. Foto: Borbet

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Dariusz Tkacz (links) und Matthias Deimel prüfen am Röntgengerät die innere Struktur des Rades. Foto: Borbet

Die Borbet Sachsen GmbH produziert ab diesem Jahr mit voller Kraft. 2,5 Millionen Räder können jetzt jährlich das Werk verlassen.

Kodersdorf. Was haben Daimler-Benz, BMW, Volkswagen, Audi, Renault und viele weitere Autohersteller gemeinsam? Ihre Räder kommen – sofern es sich um Leichtmetallräder handelt – mit hoher Wahrscheinlichkeit von Borbet. Jener Firma also, die seit diesem Jahr in der Lage ist, alljährlich 2,5 Millionen Räder an ihrem Standort im Industriegebiet Kodersdorf herzustellen.

„Damit haben wir unsere volle Leistung erreicht“, erklärt Personalchefin Mareike Knöschke. Doch auch 2017 war der Ausstoß mit zwei Millionen Rädern schon beachtlich.

Angesichts der Tatsache, dass der erste Spatenstich für die Borbet Sachsen GmbH erst am 13. Mai 2015 erfolgt war, stellt dies zweifellos eine beeindruckende Leistung dar. Nicht ganz ein Jahr später, am 13. April 2016, gossen die ostsächsischen Borbet-Mitarbeiter ihr erstes Leichtmetallrad. Seitdem baute die im sauerländischen Hallenberg-Hesborn ansässige Borbet-Gruppe ihre Kapazität kontinuierlich bis zu dem jetzt erreichten Stand aus. Eine in diesem Jahr installierte zweite Lackieranlage komplettiert die technische Ausstattung.

Wenn das Rad an seinen Abnehmer ausgeliefert wird, hat es in Kodersdorf die gesamte Wertschöpfungskette durchlaufen. Das beginnt mit dem in Barren angelieferten Grundstoff Aluminium und den wieder verwerteten anfallenden Spänen, welche in der werkseigenen Schmelzerei zu Flüssigmaterial verarbeitet werden. In der Gießerei entsteht dann per Niederdruck-Kokillen-Gussverfahren die gewünschte Form. Die Abkühlung erfolgt per Druckluft oder ein Roboter taucht das „Roh-Rad“ in temperiertes Wasser. Was daraus wieder hervorkommt, erinnert in seiner Form durchaus schon an ein Auto-Rad, bedarf allerdings noch vielfältiger und gründlicher Nachbearbeitung. Diese erfolgt sowohl maschinell als auch klassisch von Hand. Das Entgraten erfolgt schnell und professionell von Hand. Die den Anforderungen der Abnehmer entsprechende Optik lässt sich allein maschinell nicht erreichen – hierfür sind menschliche Intuition und handwerkliches Können erforderlich.

Die Aufzählung all dieser erforderlichen Arbeitsschritte verdeutlicht die Vielfalt und auch den hohen Anspruch, die die Arbeit bei Borbet kennzeichnen. „Wir setzen fast ausschließlich auf Stammkräfte, da unsere Mitarbeiter umfangreiche Kenntnisse und Fertigkeiten benötigen, die man nicht auf die Schnelle erlernen kann. Diesen Weg halten wir für nachhaltiger und zukunftssicherer“, betont Mareike Knöschke. Der hohe Automatisierungsgrad entlastet die Mitarbeiter von körperlich schweren, besonders Hebetätigkeiten, ordentlich zupacken müssen sie aber dennoch: „Es ist schon eine körperbetonte Arbeit.

Besonders in der Gießerei herrschen hohe Temperaturen. Durch ein gutes Belüftungs- und Absaugsystem minimieren wir die gesundheitlichen Belastungen.“ Für die Abwechslung sorgen die Fahrzeughersteller, von denen jeder seine eigenen Vorstellungen von einem optimalen Rad hat und auf spezielle Details besonderen Wert legt. Schließlich bilden Leichtmetallräder, wie sie bei Borbet hergestellt werden, ein Symbol für Hochwertigkeit und das „besondere Etwas“ für jeden anspruchsvollen Fahrzeugbesitzer.

Uwe Menschner / 15.07.2018

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