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Der Marktkauf-Komplex wird runderneuert

Der Marktkauf-Komplex wird runderneuert

Im hinteren Teil des früheren toom-Baumarktes im Marktkauf-Areal kündet ein riesiger Kran von den beginnenden Bauarbeiten. Zuerst wird nicht mehr benötigte Bausubstanz abgerissen. Foto: fum

Der Umzug des toom-Baumarktes in das gegenüber liegende Gewerbegebiet ist schon eine Weile her, nun haben die Um- und Neubauarbeiten auf dem frei gewordenen Gelände begonnen. Entstehen soll ein Fachmarkt-Zentrum als Ergänzung der bereits hier ansässigen Handelsstruktur.

Görlitz. Ende April hatte der Stadtrat endgültig grünes Licht gegeben, seit ein paar Tagen wird nun in einem ersten Schritt kräftig abgerissen. Und zwar konzentrieren sich die Arbeiten auf den früheren Möbelmarkt und das Elektronikkaufhaus. Aber auch der zum Baumarkt gehörende Innenhof mit dem ehemals dort befindlichen Gartenmarkt wird beräumt. Dies ist die Grundlage für eine völlig neue Außendarstellung des verbleibenden Gebäudes. „Die Eingangsfront entsteht längs“, erklärt Hartmut Wilke, Leiter des Amtes für Stadtentwicklung. Der Gesamtkomplex sei winkelförmig angeordnet, auf den jetzt frei werdenden Flächen würden bis zu 234 Parkplätze entstehen. Über die Zukunft des Parkdecks gegenüber dem Marktkauf habe der Eigentümer noch nicht endgültig entschieden. „Möglich sind Abriss oder Verbleib. Für einen Abriss spricht die größer werdende Stellflächenzahl. Für einen Verbleib das bequemere Beladen bei Hitze oder Regen unter dem Dach. Außerdem könnte man darauf eine Fotovoltaikanlage installieren.“

Philipp Roos bestätigt diese Überlegungen, wobei er der solaren Nutzung eher skeptisch gegenüber steht. „Wenn wir das wollten, könnten wir die gesamte vorhandene Gebäudefläche dafür verwenden. Ich denke eher, dass die Vorstellungen des Warenhaus-Betreibers und der Stadt in diesem Punkt übereinstimmen müssen. Wenn das gegeben ist, wird die Entscheidung nicht lange auf sich warten lassen“, erläutert der Bereichsleiter Projektentwicklung bei der CEV Handelsimmobilien GmbH. Er ist froh, dass die Bauarbeiten nun endlich in Gang gekommen sind. Bis Anfang 2017, also in einem reichlichen halben Jahr, soll der erste Bauabschnitt mit der Umstrukturierung des früheren Baumarktes in ein Fachmarkt-Zentrum mit von der Stadt genehmigten Sortimenten abgeschlossen sein. Vermietet seien diese Flächen bereits zu 100 Prozent. „In etwa vier Wochen wollen wir die Bestandsmieter im Rahmen einer kleinen Auftaktveranstaltung darüber informieren, was hier in den nächsten Wochen geschehen wird“, so Roos.

Nach dem ersten soll sich nahtlos der zweite Bauabschnitt anschließen, der teilweise sogar parallel durchgeführt wird. „Hierbei wird der ‚Rest‘ gemacht“, erläutert der Projektentwickler, wobei er mit „Rest“ alles meint, was nicht mit dem früheren Baumarkt zu tun hat – in der Hauptsache aber das Marktkauf-SB-Warenhaus. „Es sind jetzt mehr als 20 Jahre seit der Eröffnung vergangen, da hat sich in der Zwischenzeit viel verändert – am Handelskonzept, aber auch an der Gebäudetechnik und der Geschäftsausstattung. Wir werden deshalb alles daran setzen, dass wir die Energie nicht mehr so einfach in die Luft entlassen. Außerdem geht es um Veränderungen in der Vorkassenzone und um eine komplett neue Einrichtung des Warenhauses.“ Zwischen dem Gebäudeeingang und dem Eingang zum SB-Bereich werde es eine moderne Mall geben, einschließlich eines Food-Courts. So wird eine Zone bezeichnet, in der es verschiedene eigenständige Restaurants und Imbisse gibt, die jedoch gemeinsam nutzbare Sitzgruppen zum Verweilen anbieten. „Es geht darum, eine völlig neue Attraktivität zu schaffen“, stellt Roos klar. Immerhin soll der Gebäudekomplex nach der Fertigstellung dann wieder 15 bis 20 Jahre nutzbar sein. Abschluss des Umbaus im zweiten Bauabschnitt soll übrigens bereits Ende 2017 sein.

Frank-Uwe Michel / 13.06.2016

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