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Der Ministerpräsident kriegt’s gebacken

Der Ministerpräsident kriegt’s gebacken

Jana Michel holt mit Ministerpräsident Michael Kretschmer ein Brot aus dem Niederhof-Ofen; Mitinitiator des Mehrgenerationenprojekts Robert Viertel (links) assistiert dabei. Foto: Matthias Wehnert

Ministerpäsident Michael Kretschmer schaute am 2. Mai auf dem Biesnitzer Niederhof vorbei, um dem Trägerverein des Mehrgenerationenwohnhauses „Miteinander Füreinander Jung und Alt Görlitz e.V.“ einen Fördermittelbescheid in Höhe von 70.000 Euro zu überreichen.
Görlitz. Das Geld wird für die Sanierung des historischen Dachtragwerks und der Fachwerkfassade des Wohnstallhauses an der Kastanienallee verwendet. Sein Herz schlage für den Denkmalschutz, sagte der Ministerpräsident. „Das geht auch gar nicht anders, wenn man kein Banause ist und wenn man aus Görlitz kommt. Wenn wir das Erbe der letzten Jahrhunderte bewahren wollen, geht das nur mit einer klaren Haltung zum Denkmalschutz“, so Kretschmer, der selbst in einem Umgebindehaus lebt.
Einer, der sich von Anfang an für den Niederhof engagiert ist Robert Viertel. „2006 hat meine Frau den Trägerverein gegründet. Damals war ich noch skeptisch, ob wir alles schaffen“, erinnert er sich. Die jungen Eltern wollten ihren Kindern das Aufwachsen im Grünen ermöglichen, aber nicht typische „Häuslebauer“ werden. Ihr Wunsch war, das Zuhause mit anderen zu teilen.
Auf dem drei Hektar großen Niederhof mit den vier Gebäuden entstand 2007 ein Mehrgenerationenprojekt, in dem heute 18 Menschen – die Hälfte davon sind Kinder – leben. Der jüngste Bewohner ist wenige Monate alt, der Älteste 97 Jahre. Der Trägerverein zählt 30 Mitglieder, ein Drittel davon sind Senioren. Die vier Familien auf den Hof haben zwar getrennte Wohnungen, aber so richtig aus dem Weg gehen können sie sich nicht, denn es gibt eine Menge Arbeit. Die Erwachsenen treffen sich einmal wöchentlich für zwei Stunden am Abend zur Besprechung organisatorischer Dinge, aber auch zur Gemeinschaftsbildung. „Es gibt auch Themenabende mit Filmen, Vorträgen und Diskussionen, bei denen man sich weiterbilden kann“, so Viertel.
„Wir planen im sanierten Wohnstallhaus einen Begegnungsort, der allen Görlitzern offen stehen soll“, verrät Jana Michel vom Trägerverein.

Klaudia Kandzia / 04.05.2018

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