Die gemeinsame schlesische Oberlausitz beim Erntedank
Die Delegation aus Hohendubrau beim Empfang am Schönberger Ring (Rynek), dem Marktplatz der Stadt Foto: W. Hoppe
Das Groß Radischer Kirschenmädel Lena-Marie Fritsche und der Wehrleiter der Groß Radischer Feuerwehr, David Hohlfeld, sowie Bürgermeister Denis Riese bei der Übergabe des Erntedankkorbes. Foto: Bernhard Donke
Schönberg (Sulików)/Gebelzig. Die Hohendubrauer pflegen die Partnerschaft mit der polnischen Gemeinde Schönberg/L (Sulików) schon seit vielen Jahren. Begonnen hat alles mit dem Bau der ersten Biomassennahwärmeversorgung innerhalb eines von der EU getragenen deutsch-polnischen Förderprojektes in Gebelzig und der Sanierung des Schönberger Kulturhauses. Regelmäßige Treffen zwischen den Partnern folgten in den Jahren, so dass eine rege Partnerschaft zwischen beiden beiden gar nicht weit voneinander entfernten Gemeinden entstanden ist.
Bei der Umsetzung des zurzeit laufenden Interreg-Projekts „Wir sind durch Tradition verbunden“ bringt sich der Kultur und Heimatverein Groß Radisch e.V. (KHV) mit ein. Die Tradition ist insofern auch besondern eng, liegen doch trotz der trennenden Staatsgrenze beide Orte im schlesischen Teil der Oberlausitz.
So weilte bereits eine Delegation aus Bürgern von Schönberg zum traditionellen Kirschenfest in Groß Radisch und beteiligte sich am Vogelscheuchenwettbewerb. Am Sonntag, dem 1. September erfolgte auf Einladung der polnischen Gemeinde der Besuch einer Delegation von Mitgliedern des KHV und Bürgern aus den Ortsteilen von Hohendubrau zum traditionellen „Erntedankfest“ in der Partnergemeinde. Betreut wurde diese Delegation von der Vorsitzenden des KHV Sabine Hohlfeld und dem Bürgermeister von Hohendubrau Denis Riese. In der Festansprache wurden die Gäste aus Hohendubrau aufs Herzlichste begrüßt und die Partnerschaft zwischen den beiden Gemeinden gewürdigt. Als Gastgeschenk hatte der KVH einen Erntedankkorb zusammengestellt und diesen bei der Präsentation der von den Bürgern der einzelnen Ortsteile von Schönberg gebauten Erntekronen auf dem Marktplatz übergeben. Bei den Gästen aus Hohendubrau war bei dieser Präsentation der Erntekronen das Erstaunen groß, genauso wie bei dem weiteren Verlauf des Erntefestes. Denn die Gäste aus Hohendubrau mussten feststellten, dass im 2.000-Seelen Dorf im Südosten der Oberlausitz Jung und Alt wirklich gemeinsam feiern.