Ein Licht für den Frieden
Im und vor dem Dom St. Petri soll am Freitagabend ein Zeichen für Frieden und Versöhnung gesetzt werden. Foto: Archiv
Bautzen. Die Spreestädter wollen am heutigen Freitagabend ein Zeichen des Friedens aussenden und gleichzeitig für ein Bautzen werben, das sich gegen jedweden Hass zur Wehr setzt. Die Kirchgemeinden laden ab 18.00 Uhr zu einem Friedensgebet in den Dom St. Petri ein. „Egal ob ihr gläubig seid oder nicht, kommt und zeigt damit, Bautzen ist anders als immer dargestellt wird, anders, als es manche glaubhaft machen wollen“, lautet der Aufruf.
Dieser hallte in der Zwischenzeit bis in die Landeshauptstadt. So wird in Vertretung des sächsischen Ministerpräsidenten Finanzminister Matthias Haß an der Veranstaltung teilnehmen. Oberbürgermeister Alexander Ahrens fand dafür lobende Worte: „Ich freue mich außerordentlich, dass die Bemühungen in Bautzen auch auf höchster sächsischer Ebene nicht nur zur Kenntnis genommen, sondern auch unterstützt werden.“ Das Stadtoberhaupt wolle mit dem Gast aus Dresden gemeinsam die Veranstaltung im Dom besuchen, so ein Rathaussprecher.
Nach dem etwa 15-minütigen Friedensgebet sollen Kerzen verteilt werden, mit denen die Teilnehmer aus dem Gotteshaus treten. Geplant ist, auf dem Fleischmarkt miteinander ins Gespräch zu kommen und Gedanken auszutauschen - auch kontrovers. Im Vorfeld baten die Organisatoren darum, keine Transparente, Fahnen oder andere Mittel zu der Zusammenkunft mitzubringen. Heiner Schleppers, auf den die Initiative mit zurückgeht: „Unser Zeichen ist das Licht, die Kerze in der Hand. Sprecht bitte auf dem Platz mit Menschen, die ihr noch nicht kennt.“ Hass gegen andere dürfe künftig kein Raum mehr gegeben werden, hieß es.
