Ein Tasmane verirrt sich nach Kollm
Catrin und Sven Hammer (Tierparkdirektor) rückten aus, um das Känguru in einem Park in Kollm einzufangen. Foto: privat
Kollm. Der beschauliche Ortsteil Quitzdorfs am See beherbergt wohl seit jeher verschiedene Arten von einheimischen Geschöpfen. Hochgewachsene Beuteltiere hingegen sind hier selten zu finden.
Nicht schlecht staunten daher am Montagnachmittag zwei Herren, die ein Känguru in der Nähe der Straße Zum Weinberg erblickten. Das hüpfende Langbein, dessen Fell bräunlich-grau schimmerte, war ungefähr einen Meter groß und kauerte auf einem Feld am Rande des Weges.
Alarmierte Polizisten stießen kurz darauf zu den Beobachtenden. Wenig später baten sie den Tierpark in Görlitz um Hilfe, der seinen Direktor Dr. Hammer nebst Kuratorin entsandte. Der geschäftsführende Tierarzt konnte im Beisein seiner Frau den springenden Besucher Kollms schließlich am frühen Abend in Obhut nehmen und in den Görlitzer Tierpark bringen.
Isa Plath vom Tierpark Görlitz erklärte dem Niederschlesischen Kurier, dass sich Bennett-Kängurus im Alter von etwa einem bis eineinhalb Jahren derzeit in Quarantäne befände und daher nicht in Kontakt mit ihren Artgenossen trete. Zum Redaktionsschluss stand noch nicht fest, woher das auf der australischen Insel Tasmanien heimische Tier stammt. Die Bevölkerung wurde daher zur Frage um Mithilfe ersucht, wessen Känguru sich offenbar nicht mehr an seinem Platz befinde. Hinweise an das Polizeirevier Görlitz unter Tel.: 03581/ 650-0 oder den Tierpark Görlitz.