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Figurenschieben auf Bautzens Platte

Figurenschieben auf Bautzens Platte

Eine Partie gefällig? Die achtjährige Florentine nahm das Angebot von Stadtfamilienrat Andreas Straßberger dankend an. Foto: Roland Kaiser

Bautzen. Künftig soll nicht mehr auf der und über die Platte gehetzt werden. Ein wirklich schöner Gedanke. Mitstreiter der Initiative „Engagierte Stadt“ haben ihn aufgegriffen. Zwei Freiluftschachspiele laden Passanten fortan zum Verweilen und Mitdenken ein. Birgit Kieschnick war an der Umsetzung maßgeblich beteiligt. „Diese Idee verfolgen wir schon seit längerer Zeit“, sagte sie während der feierlichen Einweihung am Freitagnachmittag vergangener Woche. Viele können Schach oder probieren sich zumindest aus, sobald es eine Möglichkeit dazu gibt. Das konnte die Familienstadträtin bereits anderswo des Öfteren beobachten.

Mit Unterstützung der Stadtverwaltung und eines direkt am Platz ansässigen Gastronomen ließ sich das Vorhaben innerhalb weniger Tage auf dem Kornmarkt, wie das Areal zu Füßen des Reichenturms eigentlich heißt, realisieren. In schattiger Lage direkt vor dem Museum stehen fortan zwei aufgemalte Schachbretter zur Verfügung, um dem Denksport nachzugehen. Ein anderer Teil des Platzes wurde neu bepflanzt. 1.500 Stauden, Blumen und Gehölze kamen in die Erde, darunter Lavendel, Rosen und Felsenbirne. „Damit wollen wir die Aufenthaltsqualität des Kornmarktes weiter verbessern“, unterstrich Baubürgermeisterin Juliane Naumann das gemeinsame Anliegen. „Nach der Umgestaltung ist der Platz nun attraktiver für alle Bautzener und deren Gäste. Zum Entspannen stehen ausreichend Sitzgelegenheiten bereit.“ Weitere sollen unter den Linden aufgestellt werden. Auch eine größere Zahl von Abstellmöglichkeiten für Fahrräder ist angedacht.

Momentan bilden jedoch die Schachbretter den mit Abstand auffälligsten Blickfang auf dem Kornmarkt. Doch kein Schachspiel funktioniert ohne die Hauptakteure. „Private Sponsoren ermöglichten uns die Anschaffung der Figuren“, betonte Birgit Kieschnick. Rund 800 Euro haben diese gekostet. Noch einmal eine vierstellige Summe floss in das Aufbringen der beiden Spielfelder und den Erwerb zweier Aufbewahrungsboxen. Um diese zu öffnen, bedarf es jeweils eines Schlüssels. Diese wiederum werden sowohl von den Mitarbeitern des Museums als auch von Gastronom Erik Teuser sicher verwahrt.

Bevor die ersten Spreestädter zu Bauer, Turm und Dame greifen konnten, appellierte Juliane Naumann noch einmal an alle Schachspieler und die es werden möchten: „Bitte nutzen Sie diese Möglichkeit rege.“ Birgit Kieschnick indes ließ keinen Zweifel daran, dass die Bautzener und ihre Gäste sorgsam mit dem neuen Angebot in der Stadt umgehen, dass sie es annehmen und pflegen.

Roland Kaiser / 28.06.2017

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