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Friedrich ist schon im Sachsentagfieber

Friedrich ist schon  im Sachsentagfieber

Maskottchen Friedrich begrüßte hier bei der Gewerbe- und Leistungsschau „Konvent’a“ 2015 gut gelaunte Besucherinnen. Foto: Archiv/Carolin Kwiezinski

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Maskottchen Friedrich rührt schon seit längerem die Werbetrommel für den „Tag der Sachsen“ vom 1. bis 3. September in Löbau. Foto: Stadt Löbau

Zu Festen, Messen, Präsentationen und anderen Veranstaltungen schlüpft Jens Schöntube aus Zittau in die Rolle des Löbauer Maskottchens Friedrich, um für entsprechende Ereignisse in der Stadt Löbau zu werben. Der 37-Jährige fiebert dabei schon dem „Tag der Sachsen“ vom 1. bis 3. September in der Stadt am Berge entgegen. Unser Redakteur Steffen Linke unterhielt sich mit Friedrich.

Friedrich, wie groß ist denn bei dir schon die Vorfreude auf das größte Volksfest im Freistaat Sachsen?

Friedrich: Die Vorfreude darauf ist riesengroß. Für mich wird es nach Kamenz (2011) und Limbach-Oberfrohna (2016) bereits der dritte Tag der Sachsen sein, an dem ich mitwirken werde. Ich bin ja das Maskottchen von Löbau und deshalb wird Löbau für mich etwas ganz Besonderes werden.

Was erwartest du vom Tag der Sachsen in der Stadt Löbau?

Friedrich: Dass viele Besucher aus Sachsen, Süd-Brandenburg und natürlich auch aus Polen und Tschechien nach Löbau kommen, sich über das sächsische Vereinsleben informieren und Löbau als gute Gastgeberstadt in Erinnerung behalten.

Wie stressig wird die Zeit für dich speziell an diesen drei Tagen in Löbau und im Vorfeld darauf sein?

Friedrich: An den Festtagen werde ich verschiedene Termine wahrnehmen wie zum Beispiel die Eröffnungs- oder auch die Abschlussveranstaltung. Für mich ist das aber kein Stress, sondern mehr Hobby, bei dem ich viel erlebe.

Du bist seit dem 6. August 2011 als Maskottchen Friedrich unterwegs. Wie ist es damals dazu gekommen?

Friedrich: An diesem Tag war ich für den Löbauer Eisenbahnverein beim Zittauer Schmalspurbahnfest „Historik Mobil“ im Bahnhof Bertsdorf tätig. Dort fragte mich mein Vereinsvorsitzender, ob ich nicht ein paar Runden als „Friedrich“ laufen kann, da die Person, die den „Friedrich“ tragen sollte, nicht erschienen war.

Wie lange brauchst du, um dich in das Maskottchen Friedrich zu verwandeln? Machst du das allein? Oder muss dir dabei jemand helfen?

Friedrich: Zwischen zehn und 30 Minuten. Das einzige, was ich mir selber anziehen kann, sind die großen, grünen Schuhe. Beim Kostüm brauche ich zwei Helfer, die es über mich heben, sodass ich in den Friedrich reinkomme. Bei den Handschuhen benötige ich nur einen Helfer.

Kannst du bitte mal dein „Kostüm“ ein wenig näher beschreiben?

Friedrich: Im Inneren ist „Friedrich“ ein Gestell aus runden Holzverstrebungen, das bis unterhalb meiner Knie geht, sodass ich keine großen Treppen steigen kann. Um die Holzverstrebungen ist Schaumstoff angebracht. Auf diesem Schaumstoff sind die Elemente angebracht, die man von außen sieht.

Wie lange dauern deine Auftritte in der Regel als Maskottchen bei Präsentationen, Messen oder anderen Veranstaltungen?

Friedrich: Meine Einsatzzeiten sind unterschiedlich, es können 30 Minuten oder auch mal zwei bis drei Stunden sein.

Ist es anstrengend, als Maskottchen unterwegs zu sein?

Friedrich: Ja und nein. Es kommt immer auf die Situation an. Klar, bei 25 oder 30 Grad ist es nicht mehr so schön, aber es geht noch. Die Tätigkeit ist mit viel Disziplin verbunden. Und es ist natürlich schön, wenn die Anstrengungen belohnt werden und die Leute mit „Friedrich“ ein Bild machen möchten oder sich mit mir einfach unterhalten.

Wie ist es unter dem „Kostüm“? Kannst du zum Beispiel alles sehen?

Friedrich: Ich kann nur durch die Augen des „Kostüms“ schauen, sodass mein Sichtbereich stark eingeschränkt ist und ich beispielsweise alles unter der Nase oder links bzw. rechts von mir nicht wahrnehmen kann. Aus diesem Grund begleitet mich immer eine Person, die mir sagt, welche Hindernisse kommen oder welche Richtung ich gehen muss. Auch vor kleinen Kinder warnt sie mich, da die Gefahr besteht, dass ich diese (unten) übersehen könnte.

Wie reagieren denn die Menschen bei deinen Auftritten auf dich?

Friedrich: In der Regel sehr positiv. Viele möchten gern ein Bild mit mir machen oder auch einfach mal die Hand schütteln und mich begrüßen. Es gab aber auch wenige Auftritte in den ganzen Jahren, bei denen man merkte, dass man fehl am Platz war. Kleinkinder haben auch manchmal Angst vor mir, rennen weg oder fangen an zu weinen, weil ich so groß bin.

Was hast du denn bei den Auftritten schon für lustige Anekdoten erlebt?

Friedrich: Es müsste eher heißen, was für schöne Momente. Denn es sind so viele davon gewesen, wo ich hinterher sagen kann, dass diese unbezahlbar sind. Ob hinter der Bühne im Messepark mit Musiker Frank Zander, wo wir beide Spaß hatten, oder mit der Sängerin Linda Feller, die mich innig umarmt hat. Ich erinnere mich auch an die Staffelstabübergabe zum „Tag der Sachsen“ in Limbach-Oberfrohna auf der MDR-Bühne, wo mir vor Aufregung die Knie weich wurden. Gott sei Dank ist alles gut gelaufen an diesem langen Tag. Ich konnte sogar hinterher nichts essen, da ich so viele Erlebnisse und Eindrücke hatte, die ich erst einmal innerlich verarbeiten musste.

Ist dir überhaupt schon mal in deiner Mission als Maskottchen Friedrich ein Miesepeter über den Weg gelaufen?

Friedrich: Das gibt es ab und zu mal, das ist ganz normal. Es überwiegen aber die schönen Erlebnisse.

Bist du als Maskottchen selbst eigentlich immer gut gelaunt?

Friedrich: Ja, dies hängt damit zusammen, dass ich drei Dinge für den Start in den Tag brauche. Ausgeruht muss ich sein. Und ich brauche einen starken Kaffee und ein gutes Frühstück.

Was passiert eigentlich, wenn du mal zu einem Termin verhindert bist?Wer springt dann für dich ein?

Friedrich: Ich kann eigentlich fast alle Termine an den Wochenenden wahrnehmen. In Notfällen springt auch gern mal ein Kollege vom Projektbüro „Tag der Sachsen“ für mich ein.

Inwieweit verfolgst du auch generell die Vorbereitungen für den „Tag der Sachsen“ in Löbau? Und welche Wünsche begleiten dich zu dieser großen Fete?

Friedrich: Seit August 2011 habe ich gesehen und gemerkt, wie sich die Teams vom Messepark und der Stadtverwaltung Löbau gemeinsam für ihre Stadt und die Oberlausitz engagieren. Ich hoffe von ganzem Herzen, dass sich die Bewohner von Löbau und der Umgebung tatkräftig beim „Tag der Sachsen“ mit einbringen. Lasst uns gemeinsam mit den Gästen, die die Stadt Löbau besuchen, feiern und das Fest genießen. Ich möchte so gern von den Löbauern danach hören, dass ihnen der „Tag der Sachsen“ gefallen hat, wie die Landesgartenschau 2012, denn diese war der Beginn und die Motivation von vielen tatkräftigen Händen, dieses bedeutsame Volksfest Sachsens 2017 nach Löbau zu holen.

Steffen Linke / 16.05.2017

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