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Geflügelzüchter feierten ihr „Erntefest“ in Kreckwitz

Geflügelzüchter feierten ihr „Erntefest“ in Kreckwitz

Stolz präsentierten Werner Schneider, 1. Vorsitzender, und Schatzmeister Wolfgang Hoffmann dem Landtagsabgeordneten Marko Schiemann ihre „Ausstellungsstücke.“ Foto: Werner Lindner

Kreckwitz. Vom 24. bis 26. November veranstalteten die Mitglieder des Rassegefügelzüchtervereins Bautzen und Umgebung 1878 in Kreckwitz ihre diesjährige Leistungsschau oder wie sie sagen, ihr „Erntefest“. Den Veranstaltungsort, eine Halle der ehemaligen Kartoffelsortieranlage, richteten sich die Vereinsmitglieder 2019 selbst her. Mehr als 3600 Stunden leisteten sie, ehe im November 2019 die erste Schau am neuen Ort stattfand, nachdem jahrzehntelang Niedergurig Gastgeber war. 
24 der aktuellen 40 Vereinsmitglieder sowie drei Gäste wetteifern 2023 mit ihren rassigen und gefiederten Schönheiten um Punkte, Prädikate und Pokale. Damit leisten sie einen wertvollen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt bei Tauben und Hühnern. Jugendlichen bieten sie eine interessante und spannende Alternative für die Freizeit. So staunten zum Beispiel Schülerinnen und Schüler der Baschützer Grundschule nicht schlecht, als sie am Freitag auf Initiative eines Zuchtfreundes die Leistungsschau besuchten.

Doch wo Licht ist, ist auch Schatten. Steigende Gebühren und bürokratische Hürden machen dieses nützliche Hobby für das Ehrenamt zunehmend immer unattraktiver. Hinzu kommt die damit verbundene unterschiedliche Handhabung in den benachbarten Landkreisen Bautzen und Görlitz. Das Verbot von lebenden Tieren in der Tombola und die hohen Auflagen und Kosten für die Ausstellung von Wassergeflügel machen die jährlichen Ausstellungen unattraktiver und „kosten“ Besucher und Eintrittsgelder. Vereinsvorsitzender Werner Schneider befürchtet, dass sich dieses Hobby künftig nur noch besser Verdienende leisten können. Seiner Ansicht nach eine fatale Entwicklung in Sachen Erhaltung seltener Arten. „Was einmal ausgestorben ist, ist endgültig weg.“

Der Landtagsabgeordnete Marko Schiemann bedankte sich während seines Rundgangs durch die Leistungsschau bei den Vereinsmitglieder für ihr Engagement. Was die angesprochenen Probleme betraf, so versprach er, sich als Vermittler zwischen den Verwaltungen, Ämtern und den Vereinen einzusetzen: §Schließlich wollen wir alle noch am Ende vieler Jahre das besondere Flair mit dem unverwechselbaren Geruch der Rassegefügelschauen erleben.“

Werner Lindner / 06.12.2023

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