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In Goldbach wird wieder unterrichtet

In Goldbach wird wieder unterrichtet

Hortchefin Steffi Dorn und Schulleiterin Peggy Rosenkranz (r.) erinnern vor dem farbenfrohen Ersatzneubau an ein Stück Goldbacher Schulgeschichte. Foto: Stadt Bischofswerda

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So macht Lernen Laune: Helle, lichtdurchflutete Räumlichkeiten samt interaktiver Tafel sind eines der deutlich sichtbaren Merkmale des Neubaus. Foto: Stadt Bischofswerda

Seit dem Abriss des alten Schulhauses im Bischofswerdaer Ortsteil Goldbach sind zwei Jahre ins Land gegangen. Jetzt konnte die Stadt Vollzug melden. Der Ersatzneubau steht. In dieser Woche zog Leben in ihn ein.

Bischofswerda. Es ist vollbracht: Seit Montag werden in Goldbach wieder Erst- bis Viertklässler aus dem Dorf sowie aus Weickersdorf, Großdrebnitz und der Nachbargemeinde Rammenau unterrichtet. Der Ersatzneubau ist fertiggestellt. Er öffnete in dieser Woche erstmals seine Türen für die Mädchen und Jungen. Rund vier Millionen Euro waren investiert worden, um vor Ort moderne Lernbedingungen zu schaffen. Die Kommune hatte ein Viertel der Summe geschultert. Das farbenfrohe Schulhaus lasse fast keine Wünsche offen, meint Rathaussprecher Sascha Hache. Er warf schon einmal einen Blick in Richtung Zukunft: „Vom neuen Schmuckstück in Goldbach können sich alle Interessenten im Frühsommer bei einem Tag der offenen Tür mit Kinderfest ein Bild machen.“ Dann lässt sich auch das Blockheizkraftwerk in Augenschein nehmen. Dieses erzeugt Wärme und Strom. „Wenn der Wärmebedarf nicht so hoch ist, wird überschüssiger Strom ins öffentliche Netz abgegeben“, weiß Oberbürgermeister Holm Große. Trotz aller technischen Raffinessen sei es jedoch wichtiger, dass die entstandenen Steine mit Leben gefüllt werden. „Da weiß ich aber mit dem Lehrerkollegium um Schulleiterin Peggy Rosenkranz und den Erzieherinnen des Hortes – mit Steffi Dorn an der Spitze – Menschen in Verantwortung, die auch in den fordernden Corona-Zeiten und der zweijährigen Zeit im ,Exil‘ in Bischofswerda-Süd bewiesen haben, dass sie Kinder lieben, fördern und fordern.“ 

An die frühere Grundschule, deren Abriss vor zwei Jahren erfolgte, erinnern nur noch der Glasanbau mit dem „Essensparadies“ und die benachbarte Mehrzweckhalle. „Es wird eine spannende Zeit, weil wir genau wie die Kinder einen Neuanfang erleben“, sagt Steffi Dorn in Hinblick auf den zu Wochenbeginn erfolgten Unterrichtsstart in Goldbach. „Die Kinder erwarten viele Überraschungen und Neuerungen, viel Freiheit und Selbstbestimmung.“ Den von ihr geleiteten Hortbereich besuchen momentan 85 Erst- bis Viertklässler, davon drei LRS-Schülerinnen und Schüler der Grundschule Kirchstraße. Ein starkes Zeichen und auch Lob für die bisherige Qualität unserer außerschulischen Betreuung“, kann Steffi Dorn ihren Stolz nicht verhehlen. „Und mit diesen neuen Räumlichkeiten würde auch ich nicht mittags heimgehen wollen“, pflichtet ihr Schulleiterin Peggy Rosenkranz mit einem Augenzwinkern bei. 

Mit dem Neubau wartet aber auch eine große Herausforderung auf das Hort-Team – die Umsetzung eines neuen Konzeptes. Neben der offenen Arbeit, die frei und selbstbestimmt den Kindern in mehreren Themenräumen und einer von den Kindern selbst geführten Bibliothek eine abwechslungsreiche Auswahl bietet, existiert eine feste Gruppenarbeit mit vertrauten Gesichtern des Hortpersonals. Hausaufgaben, Gruppenbesprechungen, gemeinsame Projekte und Feste werden weiterhin durchgeführt. Ebenso vielfältig sind die Nutzungsmöglichkeiten in den oberen Stockwerken, die sich barrierefrei durch einen Fahrstuhl erreichen lassen. 

„Alle Klassenräume, das Musikzimmer und das ebenfalls auf dem neuesten Stand der Technik ausgestattete Computerkabinett verfügen über interaktive Schultafeln“, erläutert Sascha Hache. „Die Sitzordnungen der lichtdurchfluteten Schulräume sind altersgerecht und für bestmögliche Gruppenarbeit ausgerichtet.“ Die Schüler der vierten Klasse hätten sogar selbst über die Aufstellung der Schulbänke entscheiden dürfen. „Praktischerweise gleich als Hausaufgabe, als im Mathematikunterricht das Thema Flächenberechnung auf dem Lehrplan stand“, betont Peggy Rosenkranz. Sie zeigt sich dankbar dafür, dass sie rund anderthalb Jahre nach ihrem Start als Schulleiterin endlich mit ihrem Kollegium die Schülerinnen und Schüler am „Stammsitz“ der Schule auf das Leben vorbereiten kann. 

Bei dem Neubau handelt es sich um ein dreigeschossiges Gebäude mit Flachdach. Speiseraum und Sporthalle blieben bestehen und wurden dem modernen Schulbau angegliedert. Aktuell erfährt das Außengelände noch eine Umgestaltung. Während der Baumaßnahmen waren alle Klassen der Grundschule Goldbach an den Schulstandort Bischofswerda Süd ausgelagert. 

Redaktion / 06.03.2022

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