Magistrale ist jetzt auf der Zielgeraden
Holger Schoerner durfte das erste Gleisstück aus der Schiene am Übergang Muskauer Straße in Niesky heraussägen.
Mit dem Aushub des ersten Gleisstücks hat der Bau des letzten Streckenabschnitts zwischen Niesky und Horka begonnen.
Zwischen Niesky und Horka hat der Ausbau des letzten Streckenabschnitts begonnen. Die Deutsche Bahn muss ein Jahr Zeitverzug aufholen.
Niesky. Der Endspurt ist eingeläutet: Beim Bau der Niederschlesischen Eisenbahnmagistrale hat die Deutsche Bahn AG mit dem letzten Bauabschnitt begonnen. Er ist circa sieben Kilometer lang und schließt die Lücke zwischen Niesky und dem Güterbahnhof Horka.
Dieser Abschnitt hält mehrere Herausforderungen für die Planer bereit. Beispielsweise die Frage: Wie bleibt die Anbindung des Nieskyer Waggonbaus gewährleistet? „Ursprünglich hatten wir vorgehabt, dies über die Straße abzuwickeln. Die hohe Auslastung des Werks macht das jedoch unmöglich. Also mussten wir eine Möglichkeit schaffen, die Transporte über die westlich gelegenen Abschnitte zu leiten“, erläutert der Projektleiter. Eigens dafür verlegte die DB Netz ein Verbindungsgleis zwischen dem Waggonbau und dem Bahnhof Knappenrode, wo künftig jeweils sonntags – wenn die Arbeiten ruhen – mindestens ein Zug die gefertigten Waggons abtransportieren soll.
Eine weitere Herausforderung stellte die Aufgabe dar, den Straßenverkehr der Stadt Niesky nicht über die Gebühr zu strapazieren. Schließlich müssen beide innerstädtischen Übergänge – der an der Muskauer Straße und der „Krone“-Übergang – zeitweise gesperrt werden. „Die Krone ist bereits geschlossen, dafür haben wir in der Verlängerung der Bahnhofstraße einen Behelfsübergang eingerichtet“, so Ulrich Mölke. Der Übergang Muskauer Straße geht voraussichtlich ab Januar für vier bis fünf Monate außer Betrieb (Fußgänger und Radfahrer können ihn weiterhin nutzen). Im August 2018 beginnt dann der Neubau der Brücke im Zuge der B 115 über die Bahnstrecke, sodass dann auch der Fernverkehr durch Niesky fließt. „Das wird hart, aber da müssen wir durch. Schließlich ist das Gesamtvorhaben sehr positiv für uns“, meint die Nieskyer Oberbürgermeisterin Beate Hoffmann (CDU).