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Magistralen-Bau erreicht jetzt Niesky

Magistralen-Bau erreicht jetzt Niesky

Solche Gleisbauarbeiten wird es in Kürze und für mehrere Monate auch in und um Niesky zu beobachten geben. Foto: Archiv

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Die Brücke zur Bahnquerung der B 115 in der Nähe von Niesky wird abgerissen und neu aufgebaut. Foto: Archiv

Jetzt wird es auch für Niesky ernst: Im August (der genaue Termin wird noch bekanntgegeben) sollen die Bauarbeiten auch auf dem letzten Abschnitt der Niederschlesischen Bahnmagistrale, der durch die Stadt führt, beginnen.

Niesky/Horka.
„Wir haben es zwischen Niesky und Horka mit einem sehr komplexen Bauabschnitt zu tun, bei dem viele verschiedene Interessen zu beachten sind“, erklärt der Projektverantwortliche der Deutschen Bahn, Ulrich Mölke. Deshalb habe es auch mit dem Planfeststellungsbeschluss und in der Folge mit dem Bau selber viel länger gedauert als ursprünglich gedacht.

Zudem habe sich das Bundesnaturschutzgesetz seit der Eröffnung des Verfahrens 2010 geändert, was in den Planungen berücksichtigt werden musste. Vor allem aber führt der Abschnitt anders als seine „Vorgänger“ zum Teil durch dicht besiedeltes Gebiet, was besonders hohe Anforderungen an den Lärmschutz stellt. Dies zeigt sich an sieben Ordnern, die allein mit den entsprechenden Gutachten gefüllt sind.

In Niesky gibt es zwei große Querungen der Bahnstrecke – die B 115, die auf einer Brücke hinüberführt, und die innerstädtische Muskauer Straße mit einem beschrankten Bahnübergang. Hinzu kommt der kleinere Übergang Neuhofer Straße, der künftig unter der Bahntrasse hindurchführen wird.

„Hinsichtlich der Bauarbeiten in Niesky haben wir größere Veränderungen vorgenommen“, so Ulrich Mölke. So wird der Bahnhof Niesky – anders als ursprünglich geplant – komplett vom Zugverkehr abgekoppelt: „Dies verschafft uns mehr ’Beinfreiheit’ für die Arbeiten.“ Der Waggonbau Niesky wird dann von dem – bis dahin baulich fertiggestellten – westlich gelegenen Abschnitt aus über ein temporär zu errichtendes Stichgleis bedient.

Zunächst erfolgt ab August/September 2017 die Vollsperrung des Übergangs Muskauer Straße für „einen längeren Zeitraum“, wobei Ulrich Mölke dies noch nicht weiter konkretisiert. Nur soviel: „Es handelt sich um mehrere Monate.“ Fußgänger und Radfahrer können weiterhin passieren.

Ab dem Sommer 2018 wird dann die Brücke der B 115 abgerissen und anschließend neu aufgebaut, was zehn bis zwölf Monate dauern wird und in der Spätphase bereits bei laufendem Bahnbetrieb erfolgt. Auf der Muskauer Straße ist dann mit einem stark erhöhten Verkehrsaufkommen zu rechnen.

Die DBAG plant zudem einen temporären Übergang in der Verlängerung der Bahnhofstraße, „allerdings nur für den kleinen Verkehr.“ Die Baueinrichtungsfläche zwischen Cottbuser und Spremberger Straße wird in Anspruch genommen, wohl aber nicht für die Schotteraufbereitung benötigt. „Hierfür wollen wir die bereits vorhandene Fläche am Ziegelweg weiter nutzen und verhandeln dazu mit dem Eigentümer“, so Ulrich Mölke. Aus seiner Sicht ist die Anwohnerbetroffenheit in Horka viel größer als in Niesky: „Dort führt die Strecke mitten durch dichte Bebauung mit schmalen Straßen.“

Auf die Gesamtinbetriebnahme der Magistrale haben die Verzögerungen im Abschnitt Niesky/Horka keine Auswirkungen: Sie ist nach wie vor für Ende 2018 geplant.

Allerdings um den Preis, dass zwischen dem Bahnhof Niesky und dem Güterbahnhof Horka zunächst nur ein Gleis zur Verfügung steht. Das zweite Gleis wird dann bis Ende 2019 bei laufendem Betrieb gebaut.

Uwe Menschner / 02.07.2017

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