Neue Nutzung für die frühere Schüco-Halle 1
Die Halle mit der markanten Außenwandverkleidung blickt bereits auf eine abwechslungsreiche Geschichte zurück.
Großröhrsdorf. Die Schüco-Halle I im Großröhrsdorfer Industriegebiet steht offenbar kurz vor dem Neustart. Der technische Ausschuss des Stadtrates hat auf seiner jüngsten Sitzung einen entsprechenden Antrag der Dreiundzwanzigste CAURUS Grundstücksgesellschaft mbH & Co.KG auf Nutzungsänderung befürwortet. Demnach plant die Eigentümerin, Teile der bisherigen produktionsbedingten Halleneinbauten zu entfernen. Die Halle soll laut Beschlussantrag an einen Nutzer vermietet werden, der Logistik-, Transport- und Kurierdienste für den Schienenfahrzeugbau anbieten will und dafür einen Zwei-Schicht-Betrieb anstrebt.
Die Halle mit der markanten Außenwandverkleidung blickt trotz ihres geringen Alters bereits auf eine abwechslungsreiche Geschichte zurück. Errichtet wurde sie für die 2007 gegründete Sunfilm AG, die mit neuartigen Dünnschicht-Photovoltaikmodulen die Gewinnung von Sonnenenergie revolutionieren wollte. 2010 übernahm die Schüco AG den zu dieser Zeit bereits insolventen Hersteller und siedelte sich in Großröhrsdorf an. Doch auch dieser namhafte Technologiekonzern musste 2012 die Segel streichen. Es folgte das Engagement von MB Portatec, zunächst als Mieter, seit 2016 als Eigentümer des nunmehr im Volksmund so genannten „Schüco-Geländes.“ In dieser Ära siedelten sich hier Skeleton Technologies, Connova und Belimo Automation an. Letztgenanntes Unternehmen erwarb 2019 die so genannte „Halle 2.“ Die in Berlin ansässige Grundstücks-gesellschaft Caurus kaufte im Mai 2020 die Halle 1 unter der Maßgabe, „forschende und produzierende Unternehmen und/oder Auftragslogistiker“ hier anzusiedeln.
