Direkt zum Inhalt springen
Auswertung & Info

Pflichtversicherung für den Tod?

Umfrage der Woche

Der Tod kostet. Er reißt nicht nur in zahlreiche private Haushalte mitunter von einem Moment auf den anderen ein größeres Finanzloch. Auch Kommunen stöhnen alljährlich unter den finanziellen Lasten. Das Sozialamt springt stets dann ein, wenn es für denjenigen, der eigentlich für die Bestattungskosten aufkommen soll, nicht zumutbar ist. Ein Beispiel: Im vergangenen Jahr musste der Landkreis Görlitz eigenen Angaben zufolge rund 176.000 Euro für Beerdigungen zahlen. Im Nachbarkreis Bautzen fiel ebenfalls eine sechsstellige Summe an.
Vor diesem Hintergrund sind Bestatter in der Region der Auffassung, der Staat müsse ein geeignetes Instrument der Vorsorge finden. Zur Erinnerung:
Bis 1995 zahlten die Krankenkassen den Hinterbliebenen ein Sterbegeld aus. Aus Sparzwängen fiel dieses jedoch ersatzlos weg. Privatpersonen können zwar per Sterbeversicherung entsprechend vorsorgen, doch längst nicht jeder macht dies. Vielleicht auch, weil der Tod auch eine Art Tabuthema in Deutschland ist.

Wir hätten nun gern von Ihnen gewusst, wie Sie zu solch einem Vorstoß der Bestatterbranche stehen.

Die Abstimmung ist beendet, Sie können nicht mehr abstimmen.

Ergebnisse der Umfrage

  • Wie stehen Sie zu solch einem Vorstoß der Bestatterbranche?

    1. Ja, das finde ich gut. 26,5% (18 Stimmen)
    2. Nein, das geht gar nicht. 70,6% (48 Stimmen)
    3. Dieses Thema interessiert mich nicht. 2,9% (2 Stimmen)

Insgesamt wurden 68 Stimmen abgegeben.

Ein Klick ist Ihnen nicht genug? Sie haben mehr zu sagen? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar und diskutieren mit! Sie können uns Ihre Leserpost an die E-Mail-Adresse: redaktion@LN-Verlag.de oder per Post an den "Oberlausitzer / Niederschlesischer Kurrier", Karl-Marx-Straße 4, 02625 Bautzen senden.

Was sagen Sie zu dem Thema?

Schreiben Sie uns Ihre Meinung

Die Mail-Adresse wird nur für Rückfragen verwendet und spätestens nach 14 Tagen gelöscht.

Mit dem Absenden Ihres Kommentars willigen Sie ein, dass der angegebene Name, Ihre Email-Adresse und die IP-Adresse, die Ihrem Internetanschluss aktuell zugewiesen ist, von uns im Zusammenhang mit Ihrem Kommentar gespeichert werden. Die Email-Adresse und die IP-Adresse werden natürlich nicht veröffentlicht oder weiter gegeben. Weitere Informationen zum Datenschutz bei alles-lausitz.de finden Sie hier. Bitte lesen Sie unsere Netiquette.

Kommentare zum Artikel "Pflichtversicherung für den Tod? "

Die in Kommentaren geäußerten Meinungen stimmen nicht unbedingt mit der Haltung der Redaktion überein.

  1. Walter Feige schrieb am

    Bin der Meinung das kein Sterbegeld mehr gezahlt wird, ist ein weiteres Zeichen für soziale Ungerechtigkeit. Bist Du Arm sollst Du es auch über Deinen Tod hinaus bleiben. Versichern ist eine gute Sache aber nicht jeder kann sich von seiner kleinen Rente eine solche Versicherung leisten. Übrigens ist es eine bodenlose Ungerechtigkeit das der Staat an jedem Tod mit der Kassierung der Mehrwehrtsteuer mit verdient. Solange die Behörden für ein Ausheben und Zuschütten eines Urnenloches auf der grünen Wiese mehrere hundert Euro verdienen werden Sie auch in der Lage sein Bestattungskosten für sozial Schwache zu bezahlen.

  2. R.R.-M schrieb am

    Nein, das geht gar nicht. Das bedeutet das diejenigen deren Angehöriger nach 1995 verstorben ist, hat Pech.

    In Zeiten hoher Arbeitslosigkeit oder geringen Einkommens, mit denen die Familie gerade so über Wasser gehalten wird, sollten diese Kosten von staatlicher Seite übernommen werden. Angesichts der Verschwendung die von höheren Stellen betrieben werden (siehe Schwarzbuch) dürfte es doch nicht so schwer sein, allen Bürgern eine würdevolle Beerdigung zu Gute kommen zu lassen.

  3. Julia Rahn schrieb am

    Ich bin 49 Jahre und Versuche schon länger eine sogenannte Sterbeversicherung abzuschließen. Wegen Gesundheitsfragen wurde ich abgelehnt oder es war überteuert. Ich bin seelisch bedingt krank...und habe trotzdem vor noch lange zu leben. Deshalb lass ich mich behandeln. Aber diejenigen die keine Selbsterkenntnis haben oder Alkoholiker sind und/oder nie zum Arzt gehen, bekommen die Versicherung günstig... weil keine Diagnose vorhanden ist.

  4. U. Beyer schrieb am

    Es ist schon erstaunlich, das die Bestatter eine angebliche Sorge um die öffentlichen Finanzen zur Anregung einer Pflichtversicherung für Bestattungen vorschieben. Ich halte das für pietätlos und moralisch verwerflich, weil sie schon mittels noch lebender Menschen ein Geschäft mit deren späterem Ableben machen wollen und das nicht mal zugeben. Bestattungsvorsorgeversicherungen zu verkaufen ist ein einträglicher Zusatzverdienst für die Bestatter und ein gutes Geschäft für die Versicherungen. Wer vorsorgen möchte kann dies problemlos auch ohne die hohen Nebenkosten einer Versicherung tun. Da gibt es ein Treuhandkonto bei der „Deutschen Bestattungsvorsorge Treuhand AG“, eine Einrichtung des „Bundesverbandes Deutscher Bestatter e.V.“. Das ist von Anfang bis Ende ohne jegliche Nebenkosten, wird verzinst und das Geld ist über eine Bank abgesichert. Oder man spart einfach selbst eine entsprechende Summe und bestimmt diese per Testament für die Bestattung.

  5. Heinz schrieb am

    Jetzt sollen natürlich die Bürger wieder die zeche zahlen. An Stelle einer solchen Versicherung sollte das Sterbegeld der Krankenkassen eingeführt werden. Die Kommunen jemern über die Kosten. Diese sind im Vergleich zu den Kosten die Frau Merkels Gäste verursachen und immer noch steigen (es kommen doch täglich neue hinzu) ein Klacks.