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Räckelwitzer Hort nimmt Betrieb auf

Räckelwitzer Hort nimmt Betrieb auf

Einige der Kinder, die bei der Fördermittelübergabe vor zwei Jahren musizierten, dürften dem Hortalter zwischenzeitlich entwachsen sein. Foto: Archiv

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In diesem freundlichen Ambiente dürfen die Räckelwitzer Grundschüler künftig ihre Hortzeit verleben.

Räckelwitz erhielt vor zwei Jahren 1,35 Millionen Euro vom Freistaat. Diese haben ihren Zweck erfüllt, wie man jetzt sehen kann.

Räckelwitz. „Bei uns haben sich die Leute lieb.“ Franz Brußk strahlte über beide Ohren, als er diesen Satz sagte. Das ist etwas länger her als zwei Jahre und geschah anlässlich der Fördermittelübergabe für den neuen Hort seiner Gemeinde. Seit nunmehr 46 Jahren – so lange wie keiner seiner Kollegen im Landkreis Bautzen – ist der Räckelwitzer als Bürgermeister im Amt und steht einem blühenden Gemeinwesen vor. 
Das äußert sich insbesondere darin, dass es in Räckelwitz viele Kinder gibt – eben, weil „die Leute sich lieb haben.“ Oder weil hier, mitten im sorbischen Siedlungsgebiet, die Welt noch in Ordnung ist – so empfand es zumindest der Bautzener Landrat Michael Harig. Und die Zahlen sind tatsächlich beeindruckend. „Waren wir in den Neunzigern noch froh, mit knapp 20 Kindern eine einzügige Mittelschule behalten zu dürfen, so fährt unsere Oberschule jetzt in allen Klassenstufen zweizügig“, wie Franz Brußk betont. 
Bei den jüngeren Schülern sieht es ähnlich aus. 121 Plätze bietet der neue Hort, der jetzt zum Schuljahresbeginn 2020/21 seiner Bestimmung übergeben wird. Zuvor war der Hort mit in den Räumlichkeiten des Schulgebäudes untergebracht. In Zeiten geringer Jahrgangsstärken war das unproblematisch. 

Doch in Räckelwitz haben sich die Zeiten geändert, hin zu mehr Kindern. Die Zahlen aus der Kita deuten darauf hin, dass der „Zustrom“ neuer Schüler auch in den nächsten Jahren unvermindert anhalten wird. Die Schule brauchte ihre Platzkapazitäten deshalb selbst und der Hort ein eigenes Domizil. Daran arbeitete die Gemeinde Räckelwitz mehrere Jahre, bis der Freistaat Sachsen 2018 1,35 Millionen Euro zur Verfügung stellte. 469.000 Euro steuerte die Gemeinde als Eigenanteil bei (davon 300.000 Euro nach Kreditaufnahme.) Und das in Zeiten, in denen noch Schuldendienst für eine weitere Großinvestition geleistet werden musste: Die 2016 erfolgte Sanierung der Turnhalle. Gemeinsam mit ihr und der Schule bildet der neue Hort nun einen Dreiseithof – auf Neudeutsch könnte man auch „Campus“ sagen. 

„Was hier in Räckelwitz geschehen ist, entspricht genau den Zielen unseres Förderprogramms ’Vitale Ortskerne’“, lobt Frank Pfeil. Als Staatssekretär im Umwelt- und Landwirtschaftsministerium kennt er sich aus mit Investitionen in die Zukunft des ländlichen Raumes. Und auch wenn der Räckelwitzer Campus nicht wirklich im Ortskern liegt, so bildet er doch für die jüngere Generation mit seinen Spiel- und Sport-möglichkeiten, Schule und Hort zweifellos das Zentrum. Auch der Zeitplan wurde eingehalten – vor zwei Jahren war davon die Rede, dass der neue Hort 2020 in Betrieb gehen soll.

Uwe Menschner / 29.08.2020

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