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Schritte auf dem Weg in die Zukunft

Schritte auf dem Weg in die Zukunft

Rektor Carsten Kaempf, Sarah Weinhold-Meller, Sachbearbeiterin Liegenschaften, und Sprecher Thomas Knaup (v.l.n.r.) stimmen sich über die nächsten Umbaupläne ab.

An der Sächsischen Polizeihochschule in Rothenburg und Bautzen laufen seit etwas mehr als einem Jahr umfangreiche Bauarbeiten für bessere Studienbedingungen. Doch erneuert wird hier noch weitaus mehr.

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Im Vorfeld des bisherigen Rothenburger Hochschulareals sollen zusätzliche Unterkunftsgebäude entstehen.

Rothenburg/Bautzen. Wer sich in den letzten Monaten der Hochschule der Sächsischen Polizei in Rothenburg annäherte, dem fielen zunächst drei Dinge auf: Erstens ein neuer Mobilfunkmast. Zweitens, dass auf dem Parkplatz wesentlich weniger Fahrzeuge standen als normalerweise. Und drittens das Baugerüst am Flachgebäude der Mensa. „Der Mast steht hier seit Ende Februar und sorgt in erster Linie dafür, dass wir besser über das behördeninterne Netz kommunizieren können“, erklärt Thomas Knaup. Der Polizeihauptkommissar ist für die Außendarstellung der Polizeihochschule mit ihren zwei Standorten in Rothenburg und Bautzen zuständig. Darüber hinaus nutzt auch eines der drei großen in Deutschland ansässigen Mobilfunkunternehmen den Mast und trägt damit zur Verbesserung des Netzes im Grenzgebiet zu Polen bei.
Der Mast ist von den drei Besonderheiten zwar die Auffälligste, aber nicht die Bedeutendste. Wesentlich weiter reicht das Signal, das von dem Baugerüst an der Mensa ausgeht. Es zeigt nämlich an: Die seit langem angekündigten umfangreichen Baumaßnahmen an der Hochschule sind in vollem Gange. „In den nächsten Jahren entsteht hier durch Um- und Neubauten ein richtiger Campus, der unseren Studierenden und den Lehrkräften beste Bedingungen bietet“, freut sich Rektor Carsten Kaempf. Weit mehr als 100 Millionen Euro investiert der Freistaat Sachsen an beiden Standorten des Aus- und Fortbildungsinstitutes. „Dabei arbeiten wir als Nutzer eng mit dem Staatsbetrieb Immobilien- und Baumanagement zusammen, der als Bauherr fungiert“, so der Rektor weiter.

Aushängeschild für die sächsische Polizei

Wo wie in Rothenburg im Bestand gebaut wird, kommt vor dem Neubau zumeist der Abriss. Ihm fielen die Nebenbauten der noch in unmittelbarer Nachbarschaft ansässigen städtischen Oberschule „zum Opfer.“ Dadurch entsteht Baufreiheit für die geplanten zusätzlichen Unterkunftsgebäude. Die beiden Haupthäuser werden in den künftigen Campus der Polizeihochschule integriert.

Dasselbe gilt für die Sportanlagen im nördlichen Umfeld – mit Ausnahme der Schwimmhalle, die bei der Stadt verbleibt, aber auch von der Polizeihochschule genutzt wird.
Generell muss der Hochschulstandort Rothenburg künftig weitaus mehr junge Polizisten beherbergen als bislang: „Hier wird künftig das gesamte Kommissarsstudium stattfinden“, wie Thomas Knaup erklärt. Bislang erhalten die Anwärter im ersten Studienjahr ihren Unterricht noch in Bautzen. „Dort wiederum soll dann die gesamte Weiterbildung konzentriert werden“, so der Sprecher der Polizeihochschule.

Doch was hat es mit dem fast leeren Parkplatz auf sich? Nun, wie nicht schwer zu erraten, hängt das mit Corona zusammen. „Zwar ist die Aussetzung der Präsenzpflicht für unsere Studierenden offiziell beendet“, wie Thomas Knaup berichtet.
„Doch auch in der Folge ist das Studium so organisiert, dass sich möglichst wenige Anwärter auf dem Gelände befinden.“ In die Hochschule kommen die Studierenden nur tageweise, wenn es unabdingbar ist.

Lernen auf der Plattform „Moodle“

Doch völlig ungenutzt blieben die Hörsäle auch in der Hochphase von Corona nicht: So gab es verstärkt Fortbildungsangebote für die Dozenten. Beispielsweise zum Umgang mit der Online-Lernplattform Moodle, die auch viele andere Hochschulen nutzen und die seit dem Juni in der Polizeihochschule zum Einsatz kommt. Rothenburg nimmt künftig innerhalb der sächsischen Polizeiausbildung einen noch höheren Stellenwert ein als bisher. So soll hier die „Zentrale Ausbildungsbehörde“ ihren Sitz haben. Die Aus- und Fortbildung, die früher bei der sächsischen Polizei eher als „fünftes Rad am Wagen“ galt, soll die ihr gebührende Akzeptanz und Beachtung im Polizeiapparat finden. Und dazu tragen auch ein Mobilfunkmast und Baugerüste an der Mensa bei. (UM)

Uwe Menschner / 01.08.2020

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