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SNE zeigt neues Folkloreprogramm

SNE zeigt neues  Folkloreprogramm

Das neue Folkloreprogramm des Sorbischen Nationalensembles zeigt das Beste aus der sorbischen Volkstanztradition. Foto: Martin Pizga

Bautzen. Mit dem Zyklus „Moja reja! Tanz.Freude” führt das Sorbische National-Ensemble (SNE) seit langem wieder ein reines Folkloreprogramm auf. Nach der Premiere in Cottbus am 14. Oktober gibt es Aufführungen im Saal des SNE am 16. Oktober, 16.00 Uhr, und am 25. November, 19.30 Uhr.

Der namhafte slowakische Choreograf Juraj Kubánka brachte in den 70er Jahren den professionellen Folkloretanz auf die Bühne des SNE. Grund genug, um aus dem kostbaren Schatz seiner Choreografien ein neues Folkloreprogramm zu schaffen. „Mója reja! Tanz.Feude” kombiniert Kubánka schwungvolle Tänze mit musikalischen Bühnendarbietungen und bildet somit eine gelungene Symbiose aus Gesang, Tanz und Musik.

Die Einmaligkeit der sorbischen Kultur spiegelt sich vor allem in der Musik, im Lied und Tanz der vier Lausitzer Regionen wieder, in welchen heute auch noch die sorbische Tracht täglich getragen wird. Das neue Programm des SNE lädt ein auf eine kleine Spritztour durch die Ober-, Mittel und Niederlausitz, wobei Chor, Orchester und Ballett das Besondere einer jeden Region den Gästen singend, tanzend und musizierend näher bringen möchten.

Jedoch auch die typischen Bräuche und Trachten der einzelnen Regionen weisen auf eine große kulturelle Farbenpracht hin.

Die Reise beginnt in der Oberlausitz und führt über die Region Hoyerswerda und Schleife in die Niederlausitz. Neben typischen Gesängen werden dem Publikum die beliebtesten Choreographien von Juraj Kubánka vorgestellt, welche dieser in 30 Jahren für das Ensemble geschaffen hat.
Tanz war für Juraj Kubánka  nicht nur Bewegung, sondern auch Ausdruck des Denkens, Fühlens und der Mentalität der Menschen eines ethnischen Bereichs. Und so begann er, sich näher mit der sorbischen Volkskultur zu beschäftigen, wobei ihm neben Märchen und Sagen vor allem die Volksmusik mit ihrer speziellen melodischen und rhythmischen Struktur als Quelle für seine Arbeit diente.

Zur Ergänzung seiner Untersuchungen unternahm er „Fahrten übers Land“, wo er in ethisch interessanten Regionen die Dorfbewohner vortanzen und vorsingen lies und so die Art der Bewegung bei den verschiedensten Tänzen studierte.  

Zu den Höhepunkten des Programms „Moja reja“ gehört ohne Zweifel die Gesang- und Tanzszene „Kokot“, welche 1970 erstmals aufgeführt wurde und damals neue Maßstäbe für Folkloreprogramme gesetzt hat.  Hervorzuheben sind auch die Gesangs- und Tanzszene mit sorbischen Musikanten „Blunoer Hochzeit“ (1988) sowie der Vokalzyklus „Schleifer Bilder“ (1991) auf die Musik von Jan Bulang.

Der Zyklus gehört zu den erfolgreichsten Kunstwerken des SNE und spiegelt das Einzigartige des Brauchtums und der Musik wieder. Hier sind der Choreograph Juraj Kubánka und der Komponist Jan Bulang zusammen neue Wege gegangen.

Redaktion / 12.10.2016

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