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Stadt sagt zu: Graben ist bald wieder frei

Stadt sagt zu: Graben ist bald wieder frei

Renate Beyer und die anderen Anwohner der Paulsdorfer Straße in Sohland am Rotstein sind sauer, dass der Graben vor ihren Häusern nicht mehr regelmäßig gesäubert wird und damit bei Starkregen die Hochwassergefahr erheblichh steigt. | Foto: fum

Sohland am Rotstein. Wenn es regnet in Sohland am Rotstein, blicken die Anwohner der Paulsdorfer Straße sorgenvoll zum Himmel. Und auf das Stück Graben vor ihren Haustüren, denn hier lauert die eigentliche Gefahr. Weil seit ein paar Jahren nicht mehr regelmäßig gesäubert wird, läuft das Wasser bei Starkregen bis in die Häuser hinein.

Renate Beyer und ihre Nachbarn sind sauer. Denn ihre Bemühungen haben bisher nichts gebracht. Es geht um ein circa 80 Meter langes Stück Graben, das sich entlang der Paulsdorfer Straße in Höhe der Reihenhaussiedlung befindet und immer dann zur Gefahr wird, wenn Starkregen für überdimensionierte Wassermassen sorgt, die der Graben dann nicht mehr aufnehmen kann. Bis zur Eingemeindung von Sohland durch Reichenbach konnte er das noch, auch wenn die Durchlässe direkt vor den Häusern mit rund 30 Zentimetern Durchmesser als recht klein erscheinen.

„Es geht darum, den Graben sauber zu halten, ihn wenigstens einmal im Jahr so zu beräumen und vom Graswuchs zu befreien, dass er die nötige Durchlassfähigkeit bekommt“, erklärt die Seniorin. Argumente wie „kein Geld“ oder „keine Leute“ will sie dabei nicht gelten lassen. „In der Vergangenheit hat das auch funktioniert, nun aber scheint sich niemand mehr darum zu kümmern.“ Bei Wolkenbrüchen fließe nicht nur das Oberflächenwasser von der Straße in den Graben, es kämen vielmehr auch Zuflüsse von der weiter oben an der Paulsdorfer Straße befindlichen Landwirtschaft. Den letzten großen Wasserschaden habe es im Juli 2012 gegeben – mit teilweise verheerenden Versicherungsschäden. Aber auch danach sei die Feuerwehr mehrmals vor Ort gewesen, um die braunen Wassermassen aus den Kellern abzupumpen. „Die Nerven bei uns Anwohnern liegen blank. Und es ärgert uns um so mehr, dass von Seiten der Stadtverwaltung nichts passiert.“

Ganz untätig ist man im Rathaus Reichenbach allerdings nicht gewesen. Nach einer Vor-Ort-Begehung Ende Juni kam tags darauf ein Mitarbeiter einer Firma, senste etwa zwei Meter des insgesamt 80 Meter langen Grabens und warf das etwa 1,80 Meter hohe Gras gleich wieder in den Graben hinein – mit der Bemerkung, es würde ganz allein verrotten. Doch diesen Gefallen tat es den Anwohnern der Paulsdorfer Straße bisher nicht. Im Gegenteil: „Jetzt fließt das Wasser noch schlechter ab. Uns ist völlig unklar, was man damit bezwecken wollte“, kritisiert Renate Beyer.

Ralf-Dieter Bengs von der Bauunterhaltung der Stadt Reichenbach kennt das Problem und verspricht Besserung. „Wir lassen die von uns verantworteten Straßenränder zweimal im Jahr mulchen. Bei dem betreffenden Stück in der Paulsdorfer Straße hatten wir so vereinbart, dass die Straßenseite von einer durch die Stadt beauftragten Firma gemäht wird und die Feldseite von den Landwirten. Das hat aber offenbar nicht so wie gedacht funktioniert, sodass wir uns nun auch um die Feldseite kümmern.“ Bengs beruhigt die Anwohner der Paulsdorfer Straße und sagt zu, dass das leidige Grabenproblem schon in Kürze erledigt ist.

Frank-Uwe Michel / 23.08.2016

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