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Stadtrat macht Weg frei für Straßenbauprojekt

Stadtrat macht Weg frei für Straßenbauprojekt

Die Staatsstraße S 111 im Bautzener Westen soll auf einem circa 300 Meter langen Abschnitt eine Verjüngungskur erfahren. Foto: PH

Bautzen. Noch rollt der Verkehr flüssig durch den Bautzener Westen. Doch das dürfte sich voraussichtlich ab Mitte Mai ändern. Auf einem vom Zahn der Zeit gezeichneten Teilabschnitt der Staatsstraße S 111, die die Spreestadt mit Bischofswerda und der A 4 verbindet, sollen dann Bautrupps die Regie führen.

Konkret geht es um den Bereich zwischen dem Kreisverkehr an der Esso-Tankstelle und dem früheren Bahndamm im Ortsteil Stiebitz. Der weist laut Stadtverwaltung seit vielen Jahren einen „ungenügenden“ Bauzustand auf. Die Fahrbahn zeichne sich durch Schlaglöcher, Risse, starke Verwerfungen und Spurrinnen aus. Und auch die Straßenentwässerung funktioniere nicht mehr einwandfrei. Deshalb plane die Kommune zusammen mit verschiedenen Partnern bereits seit Längerem eine Verjüngungskur für das betroffene Teilstück – samt neuer Straßenbeleuchtung, zeitgerechtem Regenwasserkanal und der Um- beziehungsweise Neuverlegung von diversen Leitungen. Zudem soll der vorhandene Gehweg von jetzt vier Metern auf 2,50 Meter Breite eingedampft werden. Da das Asphaltband entsprechend angepasst wird, finden sich Radfahrer fortan auf einem straßenbegleitenden Schutzstreifen wieder.

Ein weiterer Punkt dürfte vor allem Berufspendler freuen, die sich hin und wieder aufgrund zu entladender Pkw kurzzeitig im Stau wiederfinden. In Höhe eines Autohauses entsteht den Plänen zufolge eine 50 Meter lange und dreieinhalb Meter breite Fläche für Autotransporter. Diese hatten bislang für die Entladezeit eine komplette Fahrtrichtung blockiert. Bei regem Gegenverkehr mussten stadtauswärtsfahrende Verkehrsteilnehmer durchaus mehr Geduld aufbringen. Doch das gehört bald der Vergangenheit an.

Die Kosten für die angedachte Baumaßnahme liegen bei rund 930.000 Euro. Mit Beginn der Arbeiten wird die Verkehrsführung entsprechend angepasst. In Richtung Stadtmitte bleibt alles wie gehabt. Stadtauswärts jedoch will die Kommune eine Umleitung ausweisen. Um dies und die Zufahrten zu den angrenzenden Grundstücken während der Bauzeit zu gewährleisten, seien „eine zwischenzeitliche Verbreiterung der Fahrbahn, die Herstellung provisorischer Anrampungen und Zufahrten notwendig“, heißt es in der den Bürgervertretern unterbreiteten Beschlussvorlage. Die Stadträte haben in ihrer jüngsten Sitzung auch dafür grünes Licht gegeben.

Roland Kaiser / 21.02.2022

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Kommentare zum Artikel "Stadtrat macht Weg frei für Straßenbauprojekt"

Die in Kommentaren geäußerten Meinungen stimmen nicht unbedingt mit der Haltung der Redaktion überein.

  1. Fritz schrieb am

    Tormann

    Ich bin mal mit den Fahrrad durch München gefahren... ich glaube nicht das uns die westlichen Städte weit voraus sind??????? auch die Autos werden immer bleiben, weil es einfach nicht anders geht.

    Wir brauchen auch nicht mehr Grüne im Stadtrat...

  2. Der Tormann schrieb am

    "Radfahrer finden sich im straßenbegleitenden Schutzstreifen" wider ! Ist damit ein ähnlicher "Todesstreifen" gemeint, wie der, der im weiteren Verlauf die Dresdner Strasse stadtein- und auswärts führt und der die bestehenden sicheren Radwege abgelöst hat. Auch an Muskauer- und Steinstrasse sind die sowohl für Auto- als auch Fahrradfahrer hochgefährlichen Verkehrsstreifen angelegt.

    Meiner Meinung nach eine extrem schlechte und zukunftsfeindliche Entscheidung des Stadtrates, dem Bau in dieser Form zuzustimmen. Wo sind die starken Stiebitzer Ortschaftsräte? Absoluter Standortnachteil gegenüber Oberkaina und Kleinwelka, von wo Radwege abseits der Strasse nach Bautzen führen. Kein Familienvater lässt seine Kinder auf einem solchen Radweg in die Schule fahren....

    Bautzen verschläft hier die Zukunft. Wir benötigen Alternativen zum Auto und die Voraussetzungen dafür. Mir fallen Stichworte wie "Lebensqualität", "Tourismus" und "Zuzug" ein. Da sind uns ähnlich große Städte im Westen weit weit voraus.

    Woran liegts? Etwa zu wenig "Grüne" im Stadtparlament?

    In der gleichen Ausgabe des OLK lese ich: Little John Bike`s vergrößert sich, sie mieten eine Halle von Hentschke Bau. Super! Und damit auch Einheimische Fahrräder dort kaufen, schafft bitte gute Radfahrvoraussetzungen in Bautzen. Vlt. baut Hentschke Bau ja die Strasse aus und setzt sich für einen vernünftigen Radweg ein...? :-)

    Schöne Grüße
    Euer Tormann

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