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VHS verdreifacht Teilnehmerzahlen

VHS verdreifacht Teilnehmerzahlen

In Kürze soll im Kreativzentrum der Volkshochschule eine Ausstellung mit Radierungen von Kursteilnehmern zu sehen sein. Fachbereichsleiterin Julia Schlüter, VHS-Chef Maik Gloge und Kursleiter Udo Mätzig (von rechts) kümmern sich darum. | Foto: fum

Görlitz. Die Görlitzer scheinen immer wissbegieriger zu werden. Das sagt jedenfalls die Statistik der Volkshochschule aus. Gegenüber 2007 haben sich die Teilnehmerzahlen bis 2015 verdreifacht. Und die Anmeldungen 2016 lassen kein Ende dieses Trends vermuten.

Wenn in Kürze das Herbstsemester bei der Görlitzer Volkshochschule beginnt, dann hat die Zahl der neuen Kurse wieder zugenommen. Über 100 neue Angebote wird es über alle Fachbereiche verteilt geben. Das reicht von Fotowalks über Spezialnähkurse und Aktzeichnen im Bereich „Kultur/Gestalten“ bis zum Zeit- und Stressmanagement und zur Psychohygiene im Bereich „Arbeit/Beruf“. „Wir sind permanent auf der Suche nach Dingen, die von den Görlitzern nachgefragt werden, die nicht immer das Normale abdecken müssen, sondern auch ungewöhnlich sein können“, erläutert VHS-Direktor Maik Gloge die Strategie der Einrichtung.

Allerdings setzt man sich selbst auch Grenzen: „Die würde ich bei der Edelsteintherapie, beim Wünschelrutengehen oder der Esoterik sehen. Vorträge darüber könnte man unter Umständen noch machen, das Vermitteln der Methoden wird bei uns jedoch keinesfalls stattfinden.“ Und Gloge stellt klar: „In den Veranstaltungen der Görlitzer Volkshochschule werden keine Heilsversprechen gegeben, das können und wollen wir nicht leisten“, begründet er und hebt zugleich die politische Neutralität der VHS hervor. Man müsse objektiv in jede Richtung sein.

Das vermehrte Interesse der Görlitzer an den Offerten der Volkshochschule macht der Direktor auch an einer Art Eigendynamik fest. „Wir haben in den vergangenen Jahren sehr stark an der inhaltlichen Ausrichtung, am Angebot und der Qualität gearbeitet. Außerdem präsentiert sich unser Semesterheft jetzt in einem modernen Outfit. Erstmals haben wir dort nun auch eine Monatsübersicht der Abendveranstaltungen platziert – also von Angeboten, die bei der Fülle sonst manchmal untergehen.“ Ein positiver Fakt sei überdies die Zusammenarbeit mit Institutionen und Firmen in der Neißestadt. „Unsere Kooperationspartner fragen regelrecht nach, ob und was sie mit uns zusammen machen können.“

Ein Bereich, der immer wieder mit neuen Angeboten verblüfft, umfasst das Kreative und hat seine Heimstatt im Hainwald 8. Dort hat man die Sommermonate genutzt, um das Atelier mit tagesähnlichem Licht auszustatten. „Wir bieten Dinge an, die für Entspannung sorgen. Oft jedoch trauen sich die Leute nicht, weil sie meinen, nicht talentiert genug zu sein. Aber das ist ein Irrtum. Wir setzen keinesfalls voraus, dass jemand schon zeichnen oder malen kann“, sagt Fachbereichsleiterin Julia Schlüter. „Wir sind keine Hochschule, sondern eine Volkshochschule“, weist sie auf den besonderen Zusatz im Namen hin. Ohne Scheu dabei sein gilt zum Beispiel beim Aktzeichnen, für das ein männliches Model engagiert werden konnte.

Immer größere Bedeutung haben auch die Angebote im beruflichen Bereich. Stressbewältigung und Psychohygiene sind nur zwei Schlagworte, die in der heutigen Zeit eine besondere Rolle spielen. „Als Arbeitnehmer muss man ausreichend entspannen können, um im Job leistungsfähig zu bleiben. Da bringt es nichts, Probleme vom Arbeitsplatz mit nach Hause zu nehmen. Gerade hier setzt die Psychohygiene an“, erklärt Julia Schlüter. Um im Kopf klar zu bleiben, sei unter anderem Entspannungsmalen hilfreich. „Mandala kann einen Gegenpol zum Alltag schaffen“, ist sie überzeugt.

Wer sich im Kreativzentrum der VHS im Hainwald 8 einmal selbst umsehen will, der sollte den Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 11. September, nutzen. Dann kann man Baugeschichte und Kultur in einem Atemzug genießen.

 

Frank-Uwe Michel / 29.08.2016

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