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Weichen für Kauf der Krone gestellt

Weichen für Kauf der Krone gestellt

Bautzen. Oberbürgermeister Alexander Ahrens, die Chefin der kommunalen Wohnungsbaugesellschaft BWB, Kirsten Schönherr, sowie alle Fraktionen und fraktionslosen Mitglieder des Stadtrates haben sich jetzt mit einer Erklärung an den Verkäufer des Krone-Areals gewandt. „Wir haben die Absicht, dieses zu erwerben“, geht dabei aus dem gemeinsamen Schreiben hervor. Allerdings machen die Unterzeichner in dem Papier auch deutlich, dass die Kaufsumme auf 2,1 Millionen Euro begrenzt sein muss. Damit liege dem Eigentümer – der Berliner Onnasch-Gruppe – nunmehr ein konkretes Angebot vor, hieß es seitens der Stadtverwaltung. Gleichzeitig kommt die Rathausspitze denjenigen einen großen Schritt entgegen, die sich schon recht frühzeitig für einen Erwerb des Anwesens aussprachen. Noch vor Kurzem hatte OB Ahrens betont, dass bei einer Summe von mehr als 430.000 Euro ein Kauf mit ihm nicht zu machen sei. Grundlage dafür bildete ein von der Verwaltung in Auftrag gegebenes Wertgutachten. Inzwischen haben sich jedoch einige entscheidende Faktoren verändert. So kann die Stadt nicht wie ursprünglich erhofft damit rechnen, in naher Zukunft über einen Teil des Güterbahnhofes zu verfügen. Für diesen Bereich gab es bereits erste Vorstellungen einer Entwicklung. Unabhängig davon hat sich mit einem Kaufinteressenten aus der Schweiz, der auf dem Krone-Gelände ein Pflegeheim errichten möchte, ein ernstzunehmender Mitbewerber um das Areal gefunden. Das Rathaus prüft derzeit eine gebührenpflichtige Bauvoranfrage der Eidgenossen. Bei einem Verkauf an das Unternehmen aus der Alpenrepublik würde die Stadt eine einmalige Chance verspielen, das etwa 9.000 Quadratmeter große Areal zwischen Töpfer- und Steinstraße in Eigenregie gestalten zu können. 
Gesetzt den Fall, die Kommune erhält den Zuschlag, müsse die Kaufabwicklung durch die BWB umgehend geprüft werden, so ein Rathaussprecher. Zudem stünde nach der Sommerpause ein Kaufbeschluss des Stadtrates an. Zwar wäre alternativ auch ein Erwerb durch die Stadt denkbar, das aber frühestens 2019. Erst dann liegt ein entsprechender Haushaltstitel vor. Für diesen fehlt jedoch momentan jede Grundlage. Und die Zeit drängt. Signale aus der Hauptstadt lassen keine Zweifel aufkommen, dass die Eigentümer den Millionendeal noch im Laufe dieses Jahres über die Bühne bringen möchten. Im Anschluss daran müsse jedoch darüber diskutiert werden, wie mit der einstigen Stadthalle weiter verfahren wird, hieß es weiter. Parallel dazu sammelt eine Bürgerinitiative noch immer Unterschriften. Sie plädiert dafür, das Veranstaltungshaus, auch wenn vielleicht nur auf Probezeit, wieder in Betrieb zu nehmen.
Ende Mai verhandelten OB Ahrens und Kirsten Schönherr im Auftrag des Stadtrates mit Alexander Kindermann, einem der Gesellschafter der Onnasch-Gruppe. Ihm zufolge hat er bereits grünes Licht für einen Verkauf an die Stadt gegeben. Jedoch müssten noch zwei weitere Gesellschafter ihr Einverständnis erteilen. Dazu werde es in Kürze eine firmeninterne Zusammenkunft geben. 
Dass bei einem Erwerb des Krone-Areals möglicherweise ein Spardiktat durch die Verwaltung folgt, davon gehen die Befürworter indes nicht aus. Geld sei ausreichend vorhanden. 
 

Roland Kaiser / 30.06.2018

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