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Weihnachtsfest ohne Gans und Co?

Weihnachtsfest  ohne Gans und Co?

Daniela Bursy, Teamleiterin der „Schkola ergodia“ (links), und Katja Krüger-Stolp, Leiterin der weihnachtlichen Kochkurse, empfehlen unter anderem einen vegetarischen Nussbraten mit Pilzfüllung zum Weihnachtsfest. Foto: privat

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Katja Krüger-Stolp, Leiterin der weihnachtlichen Kochkurse, bereitet hier einen weihnachtlichen Gemüsestrudel zu. Foto: privat

Bei vielen Menschen in der Region hat dieser Schmaus an den Festtagen zu Weihnachten Tradition – Gänsebraten. Katja Krüger-Stolp, Lernbegleiterin an der „Schkola ergodia“, der Berufsfachschule für Gesundheitsberufe und Mitarbeiterin der Praxis für Ernährungsberatung und -therapie „ISSGESUND“ in der Schkola, empfiehlt alternativ andere mögliche Rezepte.

Löbau/Zittau. Die Teilnehmer arbeiten bei diesen weihnachtlichen Kochkursen in der „Schkola ergodia“ unter den erfahrenen Augen der 52-Jährigen jeweils zu zweit, schnippeln, hacken, kneten, rühren und schwatzen. Jedes Kochkursduo hat zuvor ein anderes Rezept bekommen. Bei einem gemütlichen Glas Wein kommen die „Hobbyköche“ ins Gespräch, während ihre Speisen köcheln und backen und jeder den jeweils anderen über die Schulter schauen kann. Am Ende stehen alle Zubereitungen auf dem Tisch und werden in lockerer Atmosphäre an einer schön gedeckten Tafel gemeinsam probiert. 

„Die thematischen Kochkurse sind nicht diätetisch, sondern rücken die Freude in den Fokus, selber zu kochen sowie saisonale und regionale Produkte wiederzuentdecken. Verschiedene Rezepte kombinieren wir thematisch zu einem leckeren Menü aus Vorspeisen, zwei Varianten eines Hauptgerichtes und einem süßen Highlight“, sagt  Katja Krüger-Stolp. Bei diesen weihnachtlichen Kochkursen ging es um die Zubereitung neuer Rezeptideen fernab des typischen Festtagsbratens. 
„Das Thema Ernährung begleitet mich beruflich schon ein Leben lang und hat für mich deshalb viele Facetten. Der Anbau von Gemüse, Obst und Kräutern im privaten Bereich und im Schulgarten. Die Förderung einer Esskultur, die Gemeinschaft und Kommunikation wieder in den Vordergrund rückt und küchenpraktische Fähigkeiten in unseren Alltag zurückholt“, sagt sie. 

Und sie sieht natürlich auch den Gesundheitsaspekt einer ausgewogenen und vielseitigen Ernährung mit so viel als möglich naturbelassenen Lebensmitteln. 
„Wie wichtig Ernährung als therapeutisches Mittel bei vielen Erkrankungen ist, ist mir im eigenen persönlichen Umfeld bewusst geworden und führte mich in meine heutige Tätigkeit“ , sagt sie. 
Die zwei weihnachtlichen Kochkurse unter ihrer Regie in diesem Jahr waren schnell ausgebucht. „Unsere Teilnehmer bringen die Neugierde auf Alternativen zu klassischen Gerichten mit, wollen Anregungen und Hilfestellung zum Kochen. Vielen ist bewusst, dass inzwischen viel zu viel Fleisch auf unserem Speiseplan landet und vor allem Gemüse zu kurz kommt – und das nicht nur zu Weihnachten“, betont sie. 
Und sie fährt fort: „Dabei wollen wir das Fleisch keineswegs vom Teller verbannen, sondern Abwechslung und Ausgewogenheit auch in die Feiertage einbinden. Genuss, Tradition und Gesundheit müssen sich nicht ausschließen.“ 

Katja Krüger-Stolp empfiehlt an den Festtagen unter anderem kernigen, vegetarischen Festtagsbraten, kross und würzig, einen festlichen vegetarischen Nussbraten mit Pilzfüllung sowie glasiertes Wintergemüse, Rote-Bete-Suppe mit Apfel, Feldsalat mit Orangendressing, Kartoffelecken in feiner Muskatbechamel und Gemüsestrudel. 
Bei ihr zu Hause haben die Lebensmittel Vorrang, „von denen wir wissen, wo sie herkommen, Kaninchen und Ente aus Nachbars Zucht, Rind vom Biobauern, Gemüse und Kartoffeln aus dem eigenen Garten und vom Gärtner um die Ecke. Wir kochen gemeinsam und sowohl klassisch als auch sehr experimentell, wobei dieser Part eher meinem Mann zukommt. Eine ausgedehnte Wanderung erlaubt uns auch den Griff zu einem genussvollen Glas Wein und einem dicken Stück Weihnachtsstollen.“ 
Und wenn es doch ein, zwei Kilo mehr auf den Hüften über die Schlemmertage geworden sind, hilft laut Katja Krüger-Stolp eine Pause bei den süßen Sachen, die Scheibe Wurst auf dem Brot gegen Quark, Radieschen, Gurke und Co zu tauschen und dazu Bewegung.
 
Rezepte, die sowohl an Stelle als auch zur Gans serviert werden können, gibt es im Internet unter www.schkola.de/Praxis

Steffen Linke / 17.12.2017

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