Ziel: Tarifvertrag für Acosa und CCI-A
Die Kollegen von Acosa in Kodersdorf geben sich derzeit kämpferisch. Foto: IG Metall
Kodersdorf. Am 7. Februar fand bei der Acosa GmbH in Kodersdorf, einem hundertprozentigen Tochterunternehmen der Elbe Flugzeugwerke Dresden, die erste Tarifverhandlung zwischen der IG Metall und der Arbeitgeberseite statt. Ziel der IG Metall ist nach eigenem Bekunden: „Die Einführung des Flächentarifvertrages der Metall- und Elektroindustrie in Sachsen.“
In der ersten Verhandlungsrunde konnte man sich bereits annähern und auf wichtige Punkte verständigen. Auch im benachbarten Unternehmen, der CCI-A GmbH, ebenfalls ein hundertprozentiges Tochterunternehmen der Elbe Flugzeugwerke Dresden, wurden bereits Ende Januar erste Verhandlungserfolge erzielt.
Christian Göbel, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Ostsachsen erklärte: „Wir haben jetzt schon einen großen Meilenstein, die Einführung des Entgeltsystems ERA (Entgelt-Rahmenabkommen), ein wichtiger Bestandteil des Flächentarifvertrages der sächsischen Metall- und Elektroindustrie, erreicht. Nachdem alle Arbeitsplätze in dieses System überführt sind, lässt sich die Differenz der Entgelte zum Flächentarifvertrag messen. Uns ist bewusst, dass die Diskussion um die Angleichung der Entgelte einer der schwersten Brocken in den Tarifverhandlungen sein wird. Weitere Kernthemen sind die Reduzierung der Wochenarbeitszeit, sowie die Ausweitung des Urlaubsanspruchs auf 30 Tage im Jahr.“
Karena Tschirch, Betriebsratsvorsitzende der Acosa GmbH ergänzt, dass die ersten Verhandlungserfolge „ein gutes und wichtiges Signal“ für die Kollegen sei. „Gleichzeitig ist uns bewusst, dass uns noch anstrengende Verhandlungen bevorstehen.“ Die nächsten Verhandlungen sind für Anfang März angesetzt. Um möglichst schnell und zielgerichtet voranzukommen haben sich IG Metall und Arbeitgeber beider Unternehmen geeinigt, die Verhandlungen zusammenzulegen und in kurzen Abständen stattfinden zu lassen.
Die insgesamt rund 200 Beschäftigten der Acosa GmbH und CCI-A GmbH in Kodersdorf wollen gemeinsam mit der IG Metall einen Tarifvertrag für beide Unternehmen erkämpfen. Gegen Ende 2019 forderte die IG Metall Ostsachsen die Arbeitgeber der CCI-A und Acosa zu Tarifverhandlungen auf.
