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2022 wieder mehr Unfälle im Freistaat Sachsen

2022 wieder mehr Unfälle im Freistaat Sachsen

Ein Geisterrad erinnert an einen tödlichen Radunfall 2017 an der Ecke Schützen-/Bismarckstraße in Görlitz. Foto: Matthias Wehnert

Region. 2022 gab es für Sachsens Polizisten auf den Straßen viel zu tun: So erhöhte sich laut der kürzlich vorgestellten sächsischen Verkehrsunfallstatistik die Zahl der Verkehrsunfälle um 2,7 % auf 97.061 und auch die Anzahl der Verunglückten stieg um 16,1 % auf 16.386. Hauptunfallursachen bei Verkehrsunfällen mit Personenschaden waren auch 2022 nicht angepasste Geschwindigkeit (11,9 %), Vorfahrtsverletzung (10,9 %) und ungenügender Sicherheitsabstand (10,3 %) – der Anteil der Unfälle mit Ursache Alkohol betrug 4,7 % und der Anteil der Unfälle unter Einwirkung anderer berauschender Mittel (Drogen/Medikamente) 0,7 %.

Inspekteur Petric Kleine betont: „Die sächsische Polizei will die Straßen in Sachsen sicherer machen und die Zahl der im Straßenverkehr getöteten und verletzten Verkehrsteilnehmer weiter senken. Der Anstieg der Unfallzahlen und der Verunglückten auf unseren Straßen ist ein Signal, in diesen Bemühungen nicht nachzulassen. Positiv stimmt mich der deutliche Rückgang der im vergangenen Jahr im Straßenverkehr getöteten Personen auf 118 (-8,5 %). Dies ist die niedrigste Zahl im Vergleich der letzten zehn Jahre.“

Die Zahl der im Straßenverkehr verunglückten Radfahrer stieg 2022 um 23,3 % auf 4.781. 22 Radfahrer starben durch Verkehrsunfälle (+2 im Vergleich zu 2021) – 997 Radfahrer wurden bei Verkehrsunfällen schwer und 3.762 leicht verletzt. Bei der Nutzung von Elektrokleinstfahrzeugen verunglückten 120 Menschen (102 Leichtverletzte und 18 Schwerverletzte), dies stelle eine Steigerung von 53,8 % gegenüber 2021 dar.

„Vor allem in den Städten nutzen immer mehr Menschen Fahrräder bzw. Pedelecs und Elektrokleinstfahrzeuge, wie Elektroroller. Die Zunahme der Unfälle in diesem Bereich macht mir Sorgen! Zur Eindämmung bedarf es abgestimmter Maßnahmen verschiedenster staatlicher und gesellschaftlicher Akteure und die Einhaltung der Verkehrsregeln durch alle Verkehrsteilnehmer“, erklärt Petric Kleine.

Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Menschenschäden unter Einwirkung von Alkohol beträgt 1.789 (+23,0 %) und bewegt sich damit wieder auf einem Niveau wie zu Zeiten vor der Coronapolitik (rund 1.700 bis 1.800 Fälle pro Jahr).

Bei den Verkehrsunfällen unter Einfluss berauschender Mittel stieg die Zahl 2022 gegenüber dem Vorjahr im Freistaat um 6,6 Prozent auf 322 und erreichte damit einen neuen Höchststand.

„Verkehrssicherheitsarbeit ist und bleibt eine wichtige Aufgabe der sächsischen Polizei. Neben regelmäßigen Verkehrskontrollen liegt unser Fokus auf Maßnahmen der Prävention“, betont Kleine. 

Auch 2023 werde auf den Themen Geschwindigkeit, Abstand sowie Alkohol- und Drogen im Straßenverkehr das Hauptaugenmerk liegen. Präventiv befasse sich die Polizei vor allem mit Kindern und Senioren. 

tsk / 11.04.2023

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