Bacchus erhebt nun in Görlitz sein Glas

Lange galt Grünberg/Schlesien (Zielona Gora) – hier Weinkönig Bacchus in Grünberg – als nördlichstes Weinbaugebiet Deutschlands bzw. später Polens. Mit dem Klimawandel hat auch der Grünberger Wein mehr Möglichkeiten gefunden. Foto: Klaudia Kandzia
Görlitz. Im Rahmen des Interreg-Kleinprojektefonds Polen-Sachsen sind weitere acht Begegnungsprojekte mit einem Etat von 126.346,27 Euro bewilligt worden. Die fünf deutschen Projekte sind jedoch als sogenannte „Vorratsprojekte“ bewilligt, weil keine Mittel mehr zur Verfügung stehen und damit erst möglich, wenn genügend Rückflussmittel verfügbar sind, betont Jan Schönfelder, Projektkoordinator für die Jahre 2014 bis 2022.
Eines dieser bewilligten Projekte ist das Wein- und Genussfest „Coolinaria“ des beantragenden Kühlhaus Görlitz e.V., bei der die polnische Stadtverwaltung Projektpartner ist. So findet die Coolinaria künftig wechselnd auf der deutschen und der polnischen Seite von Görlitz statt. Die zweitägige Veranstaltung vernetzt junge Winzer beider Länder und bietet ihnen einen fachlichen Austausch über kreative und moderne Ansätze der Landwirtschaft und des Produktmarketings. Bei einer öffentlichen Veranstaltung mit Messecharakter präsentieren Winzer und regionale Produzenten ihre Produkte und kommen mit Besuchern ins Gespräch. Neben der Präsentation von ausgewählten sächsischen und schlesischen Weingütern mit ihren Geschichten und Erzeugnissen stehen Gespräche mit den Winzern und Fachvorträge im Programm. Die Themen reichen von kulturgeschichtlichen Aspekten des Weinbaus in Sachsen und Schlesien, thematisieren den Klimawandel begegnende Anbaumethoden und die Sortenwahl bis hin zu Potenzialen und Problemen des Weintourismus der Anrainer.