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Bald dampft es wieder über die Zittauer Mandaubrücke

Bald dampft es wieder über die Zittauer Mandaubrücke

Bei den Arbeiten an der Mandaubrücke in Zittau geht es zügig voran. Foto: Thomas Möbius

Zittau. Als im August 2021 die Planungen der Zittauer Schmalspurbahn für 2022 entstanden, sind auch Ideen vorgeschlagen worden, die durch den Bau der Mandaubrücke möglich wurden – unter anderem der Umzugs-Zug am 24. Februar kurz vor der Streckensperrung und der Schienenersatzverkehr im März mit dem historischen Ikarus Oldtimer-Bus der Kraftverkehrsgesellschaft Dreiländereck. 
Im Plan stand auch ein Brückenfest zur Wiederaufnahme des Zugverkehrs über die sanierte Mandaubrücke ab 1. Juli 2022. Der Termin sei von vielen mit Verweis auf andere prominente Baustellen mit immensem Zeitverzug belächelt worden, so Alfred Simm von der Sächsisch-Oberlausitzer Eisenbahngesellschaft mbH. Die Ingenieure und Baufirmen an der Mandaubrücke leisten seinen Angaben nach zufolge aber „eine großartige Arbeit und der planmäßigen Wiederaufnahme des Zugbetriebes Ende Juni steht wohl nichts im Wege.“

Auf das geplante Brückenfest verzichtet die Zittauer Schmalspurbahn aber schweren Herzens. Der Grund dafür ist zum einen der enorme Aufwand der Rückabwicklung des Zugbetriebes auf die Gesamtstrecke innerhalb weniger Stunden. Der personelle Aufwand ist laut Alfred Simm zu groß und die Ressourcen seien begrenzt. Zum anderen steht zusätzlich das Dampfbahn- und Oldtimerfest „Historik Mobil“ auf dem Plan. Des Weiteren sei das 9-Euro-Ticket zu realisieren, wie er betont. Dazu gebe es keinen Erfahrungen über die Auswirkungen auf den Verkehr und die Fahrgastmengen, wodurch die Situation nicht planbar sei.

Als Ersatz und kleines Dankeschön lädt die Zittauer Schmalspurbahn alle Beteiligten der Brückenbaumaßnahme zur Eröffnung der „Historik Mobil“ am Freitag, 5. August, ein. Der Zug legt dann mit den Ehrengästen einen extra Halt an der neuen Mandaubrücke ein. 
Bei der aufwendigen Sanierungsmaßnahme der „Prinz-Friedrich-August-Brücke“ sind die Bögen komplett abgetragen, die Widerlager und Pfeiler instandgesetzt und danach der Brückenüberbau angegangen worden. Gleichzeitig werden alle wiederverwendbaren Natursteine aufgearbeitet und denkmalgerecht wieder genutzt. Für das neue Geländer diente das alte historische Geländer als Vorlage. Viele Schaulustige verfolgen auch in der Endphase immer wieder das Baugeschehen vor Ort. Nach der Komplettierung des Bauwerks und der Bahnsicherungstechnik erfolgt der Straßenbau im Bauwerksbereich. Der Straßenbau Südstraße zwischen Schliebenstraße und Schrammstraße ist zu einem späteren Zeitpunkt in Abhängigkeit einer Einordnung in ein zukünftiges Bauprogramm des Freistaates geplant. 

Die über die Mandau führende „Prinz-Friedrich-August-Brücke“ entlang der Südstraße in Zittau ist bundesweit einzigartig. Denn: Dass Züge auf einer Brücke eine Straße queren, gibt es sonst nirgendwo in Deutschland.

Redaktion / 12.06.2022

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