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Basisarbeit zahlt sich bei Tornado Niesky zunehmend aus

Basisarbeit zahlt sich bei Tornado Niesky zunehmend aus

Beim Floorball in der Eishalle zeigten die Jüngsten des ELV Niesky ihre Künste. Foto: Till Scholtz-Knobloch

Niesky. Die offizielle Saisoneröffnung und die traditionelle Mannschaftsvorstellung der Tornados aus Niesky fand am vergangenen Sonnabend erstmals im Rahmen der Veranstaltung der Stadt „Niesky trifft sich“ im Eisstadion Niesky statt. Der ELV Niesky verabschiedete dabei natürlich auch alle Tornados, die Ende der Saison 2019/20 ihre sportliche Karriere beendet haben.

Nicht mehr dabei sind Jörg Pohling, Daniel Wimmer, Marco Noack, verletzungsbedingt Richard Rentsch und Physiotherapeut Stefan Seidel, die am Sonnabend aber teils verhindert waren. Auch Sven Becher und Sebastian Greulich fehlen künftig auf dem Eis: „Beides echte Gallionsfiguren, die viele viele Jahre das Eishockey in Niesky mitbestimmten“, betonte Trainer Jens „Theo“ Schwabe gegenüber dem Niederschlesischen Kurier dankbar und nennt „Arbeit, Kinder, Familie“ als Ursache für das Karriereende der beiden. „Sie gehen quasi in Rente“, fügt er schmunzelnd an, „auch wenn es bei den Alten Herren in Weißwasser noch sportliche Aufgaben geben wird“.
Einen Tag vor dem Fest im Eisstadion hatte der Verein nach manch ungeplanten Abgängen im Sommer zwei neue Gesichter bei den Tornados über seine Homepage angekündigt, die am 18. September mit besonderer Neugier beäugt wurden. Zum Kader von Trainer Schwabes 1. Männermannschaft sind Jannik-Noah Grätke und Conrad Sobisch gestoßen. Letzterer ist ein ELV-Eigengewächs und zeigt dem Nachwuchs, dass man sich sportliche Ziele in der Heimat und so den Applaus des eigenen Umfeldes verdienen kann. Und das ist natürlich ein echter Anreiz für die vielen jungen Talente, die an diesem Vormittag vielleicht die eigentlichen Stars waren und mit viel Eifer ohne Kufen beim Floorball zur Sache gingen.

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Trödelstände und viel Spaß für den Nachwuchs lockten die Nieskyer letztes Wochenende neben der Mannschaftsvorstellung an. Foto: Till Scholtz-Knobloch

Der Gang über die Dörfer und die Zusammenarbeit mit zahlreichen Kindergärten haben so manchen künftigen Kufencrack dauerhaft auf das Eis geführt. „Wir haben die letzten zwei Jahre mit Jonsdorf zusammengearbeitet, letztes Jahr ging es zwar durch Corona nicht, aber dieses Jahr sind wir nun froh, dass wir die Kinder spielen lassen können“, freut sich Jörg Schwabe, Trainer für alle Altersklassen, über damit verbundene Möglichkeiten zur Punktspielpraxis bei den Kleinen. „In der U9 – das sind sieben- und achtjährige – haben wir eine Spielgemeinschaft, wo die Kinder in Turnierform spielen, dann gibt es eine Spielgemeinschaft bei der U11 mit Jonsdorf, wo auch in Turnierform gespielt wird und zudem ist auch der OSC Berlin an uns herangetreten mit der U13 – die spielen schon auf dem Großfeld –, so dass wir in dieser Altersklasse nun gemischt aus drei Klubs antreten – also Niesky, Jonsdorf und der OSC. Jeder trainiert bei sich zuhause und wir treffen uns dann zu den Spielen“, erläutert er das Konzept, Aufgaben und damit Spaß beim Nachwuchs zu schaffen. „Hauptaugenmerk ist dabei, dass die Kinder spielen“, sagt er auf Nachfrage, wie man nicht nur mit Jonsdorf, sondern auch auf die große Distanz in die Hauptstadt eine Mannschaft zusammenstellen könne.

Der Kader der 1. Männermannschaft dürfte die Tornados 2021/22 sicher nicht zum Favoriten der Regionalliga Ost machen – aber der stetige und verantwortungsvolle Aufbau über die Jugend macht Lust auf die Saison und überhaupt die Zukunft des Klubs. Zunächst ist die Attraktion ohnehin, dass wieder gespielt wird. „Chef“ Gerd Jandik erläuterte dem Niederschlesischen Kurier, dass von der eigentlichen Zuschauerkapazität von 1.400 immerhin auch 800 Plätze für Zuschauer bei den Spielen zugelassen seien. Da die Halle als offen gelte, sei eine Zulassung in dieser Größenordnung möglich gewesen. Bei dem Nachholbedarf dürfte das Stadion zur neuen Saison wieder eine Festung werden, die eine ganze Stadt und ihr Umfeld mitreißt!

Vorrunden-Spieltermine der Regionalliga Ost 2021/22

  • Samstag 2. Oktober 17.00 Uhr Schönheider Wölfe – Tornado Niesky
  • Samstag 9. Oktober 18.30 Uhr Tornado Niesky – Eisbären Juniors
  • Samstag 16. Oktober 20.00 Uhr ESC Dresden 1b – Tornado Niesky
  • Sonntag 23. Oktober 18.30 Uhr Tornado Niesky – ESC Dresden 1b
  • Samstag 30. Oktober 18.30 Uhr Tornado Niesky – Chemnitz Crashers
  • Samstag 6. November 16.30 Uhr Chemnitz Crashers – Tornado Niesky
  • Freitag 12. November 19.30 Uhr ES Weißwasser – Tornado Niesky
  • Samstag 13. November 18.30 Uhr Tornado Niesky Berlin Blues
  • Samstag 20. November 19.00 Uhr FASS Berlin – Tornado Niesky
  • Samstag 27. November 19.30 Uhr Berlin Blues Tornado Niesky
  • Samstag 4. Dezember 18.30 Uhr Tornado Niesky – Schönheider Wölfe
  • Samstag 11. Dezember 18.30 Uhr Tornado Niesky ES Weißwasser
  • Sonntag 12. Dezember 16.00 Uhr Eisbären JuniorsTornado Niesky
  • Samstag 18. Dezember 16.30 Uhr Chemnitz Crashers Tornado Niesky
  • Sonntag 26. Dezember 18.30 Uhr Tornado Niesky FASS Berlin
  • Sonntag 2. Januar 2022 18.30 Uhr Tornado Niesky Eisbären Juniors
  • Sonntag 9. Januar 2022 17.00 Uhr ES Weißwasser Tornado Niesky
  • Samstag 15. Januar 2022 18.30 Uhr Tornado NieskyES Weißwasser
  • Samstag 22. Januar 2022 18.30 Uhr Tornado NieskyFASS Berlin
  • Samstag 29. Januar 2022 18.30 Tornado Niesky Schönheider Wölfe
  • Sonntag 30. Januar 2022 15.30 Uhr Berlin Blues – Tornado Niesky
  • Freitag 4. Februar 2022 20.00 Uhr ESC Dresden 1b Tornado Niesky
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Conrad Sobisch Foto: tsk

Conrad Sobisch lernte der heute 26-Jährige bereits mit sieben Jahren in Niesky das Eishockeyspielen. Als Teenager war er kurz mit dem ES Weißwasser unterwegs, wechselte aber mit 15 Jahren wieder zum ELV und war seitdem ein fester Bestandteil der Tornado-Reserve. Trainer Jens Schwabe ist überzeugt, dass der junge Verteidiger spielerisch und leistungsmäßig zum Kader seiner Tornados passt. Schließlich hat er die Entwicklung von Conrad Sobisch über all die Jahre aktiv begleitet und Talent des jungen Mannes aus See frühzeitig erkannt und gefördert. „Ich bin also schon an den Verein gebunden und hatte immer die Aussicht vor Augen, es einmal in die 1. Mannschaft zu schaffen“, verrät Sobisch. „Der Trainer und ich haben uns unterhalten. Ich habe gesagt, ’ich möchte nicht der 16. sein, der jedes Spiel draußen sitzt’und er war zuversichtlich, so dass ich gesagt habe, ’ok dann probieren wir das einfach mal“, sagt er mit viel Elan.

 

 

 

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Jannik-Noah Grätke Foto: tsk

Jannik-Noah Grätke ist neu im Sturm der Tornados dabei. Der 24-Jährige steht seit seinem 4. Lebensjahr auf Schlittschuhen. Gelernt hat er das in Bremerhaven. Es folgten viele Stationen n in Eishockeyvereinen in Hamburg, Crimmitschau, Dresden und Schönheide, ihn also immer weiter in den Osten führten. Zuletzt spielte Grätke beim EHV Dresden Devils in der Regionalliga Ost. Jannik-Noah Grätke ist gelernter Außenstürmer, kann aber – wie auch Sobisch – bei Bedarf auf beiden Positionen (Sturm oder Verteidigung) eingesetzt werden. Dem Niederschlesischen Kurier berichtet er, er habe vor drei Jahren ein eigenes Startup in der Finanzdienstleistungsbranche gegründet und arbeitet zugleich für ein mittelständisches Entsorgungsunternehmen im Projektmanagement. Auf Vermittlung von Christoph Rogenz, mit dem er in Dresden im Nachwuchs und in Schönheide gespielt habe, habe er nun nach Niesky gefunden.

Till Scholtz-Knobloch / 29.09.2021

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